FSSV entscheidet Verfolgerduell.

Der Karlsruher SV musste bei den Freien Turnern einen Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen. Nach der 0:1-Niederlage liegt man Spieltag bereinigt nun zwei Punkte hinter dem Hardtwald-Rivalen und kann derzeit keinen der ersten beiden Plätze aus eigener Kraft erreichen. Es sind allerdings noch einige Partien zu spielen, weshalb die Truppe vom Nordstern die Flinte nicht voreilig ins Korn werfen wird. Der Auftritt am Adenauerring lässt indessen nicht automatisch auf eine Siegesserie schließen. Hier operierte man durchaus solide und erspielte sich in der zweiten Halbzeit sogar mehr Spielanteile als die Hausherren, aber auch beim neutralen Beobachter stellte sich kaum das Gefühl ein, dass die KSV-er noch zu einer Wende fähig gewesen wären. Die Richter-Truppe agierte abgeklärt und ballsicher und wurde zudem ihrem Ruf als abwehrstärkstes Team der Staffel vollauf gerecht. Vor allzu große Probleme wurde diese angesichts der durchschaubaren Angriffsversuche des KSV aber auch nicht gestellt. Und im Aufbauspiel hätten sich die KSV-Anhänger ebenfalls eine fehlerfreiere und flüssigere Spielweise gewünscht. So entschied der FSSV in einem fairen Spiel das Kräftemessen zwar knapp, aber letztlich verdient für sich.

Die Waldstädter beherrschten die Anfangsphase und hätten schon nach fünf Minuten einnetzen können, Mauricio Monteiro verpasste aber einen Freistoßball von Marco Wied nur um Millimeter. Der erste FSSV-Angriff war stattdessen dann Ausgangspunkt für deren Führungstreffer. Andreas Leitensbergers Schuss wurde zum Eckball abgewehrt. Diesen brachte der Schütze selbst nach innen, wo sich Florian Rauch geschickt der Bewachung entzog und mit einem schönen Kopfball zum 1:0 traf (16.). Die Gastgeber wurden nun selbstbewusster und bestimmten zunehmend das Spiel. Einen weiteren Treffer verhinderte Dominik Döring, der einen FSSV-Kopfball entschärfte (28.). Kurz darauf zielte auf der anderen Seite Moritz Hartung über den Kasten (31.). Sekunden später war Döring bei einem Missgeschick im Glück, dass Kapitän Richter ins Straucheln geriet (32.). Bis zur Pause wussten dann beide Defensivreihen weitere Torgelegenheiten schon im Ansatz zu verhindern.

Nach der Pause gingen die Rintheimer deutlich lebhafter zu Werke, konnten ihre Qualitäten aber weiterhin nicht wie gewohnt auf den Platz bringen. Trotz größerer Spielanteile verpufften die Aktionen spätestens in Tornähe, so dass einzig ein harmloser Schuss von Timo Gob (80.) statistisch als Torversuch zu vermerken wäre. Die Gastgeber verwalteten clever den Vorsprung und blieben bei Standardsituationen und Konterangriffen zudem torgefährlich. So zielten Michael Hartl (57.) und Moritz Preißer (67.) jeweils aus spitzem Winkel knapp vorbei und den Kopfball von Michael Langhorst fischte sich KSV-Hüter Döring (79.). Kurz vor dem Ende blieb ein Schuss von Maik Richter in der Abwehrformation des KSV hängen (86.).

Den gefestigten Richter-Jungs, die den knappen Vorsprung souverän über die Zeit brachten, kann durchaus zugetraut werden, sogar Tabellenführer Olympia noch gefährlich zu werden. Will der KSV hingegen den Relegationsplatz zurück erobern, muss man in den restlichen Spielen zu alter Leistungsstärke zurück finden (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Döring – Dietrich, Monteiro, Engelhorn M., Löffler –Wied, Hartung, – Klodwig, Haupt, Bindereif – Hout

Wechsel: Gob für Bindereif (46.), Eckert für (Hout) (56.), Pohl für Klodwig (71.)

Schiedsrichter: Jonathan Stäbler (PS Karlsruhe)

Tore: 1:0 Florian Rauch (16.)

Zuschauer: 75