Im letzten Saisonspiel konnte der Karlsruher SV nochmals einen Heimsieg verbuchen. Die KSV-Jungs sorgten damit auch für einen angemessenen Abschied ihres scheidenden Trainers Sergej Skujatin und schließen die Runde noch mit einer ausgeglichenen Punktebilanz ab. Sehr überzeugend war das Auftreten dennoch nicht, was allerdings zum großen Teil auch an der spielerischen Güte der Friedrichstaler Mannschaft lag. Mit ihren besseren Einzelspielern waren die Germanen über weite Strecken die tonangebende Mannschaft, vermochten aber die sich bietenden zahlreichen Chancen lediglich ein einziges Mal zu nutzen. In wenigen, aber entscheidenden Szenen zeigten sich indessen Schwächen in der Defensivarbeit, welche die Gastgeber konsequent in Tore umzumünzen vermochten.

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Schon in den Anfangsminuten vergaben Richard Henning (6.) und Aleksandre Kitia (11.) zu unkonzentriert. Emin Babakhanlu hatte kurz darauf mit einem Pfostentreffer Pech (14.). Dann kam auch der KSV einmal in die Nähe des FCG-Tores, der Versuch von Seddik Kalumbai stellte Schlussmann Daniel Dreyer aber vor keine Probleme (16.). Dann leitete Verteidiger Christoph Helfenritter mit einem überlegten Zuspiel in den Germanen-Strafraum die zu diesem Zeitpunkt nicht erwartete KSV-Führung ein. Timo Gob nutzte die Gelegenheit und setzte den Ball relativ unbedrängt und überlegt neben den Pfosten zum 1:0 (19.). Die Waldstädter hatten danach kurzzeitig etwas Oberwasser. Jeweils nach Freistoßvorlagen von Philipp Tunggul köpften aber Kalumbai (21.) sowie Mauricio Monteiro (26.) nur in die Arme des Torwarts. Ein überflüssiger Ballverlust vor den eigenen Strafraum setzte dem Aufwärtstrend jedoch gleich ein Ende. Der wendige Gvinthan Navaneethakrishnan setzte sich auf engem Raum durch und überwand aus kurzer Distanz den KSV-Keeper zum 1:1-Ausgleich (28.). Nun folgte eine Drangperiode der Hufnagel-Truppe mit zahlreichen Torgelegenheiten. Sami Saddedine setzte einen Kopfball nur knapp neben den Kasten (34.) und Dustin Jung (35.) scheiterte ebenso erfolglos wie Nikolai Vlahovic (40.) an Jonas Welz im KSV-Tor. Auf der Gegenseite konnte sich auch der junge Dreyer bei einer Großchance von Gob auszeichnen (41.).

Als die faire Partie zur zweiten Halbzeit angepfiffen war, dauerte es nur wenige Minuten, bis die Gastgeber mit einem Doppelschlag einen Zweitore-Vorsprung heraus spielten. Nach einem weiten Diagonalpass des fleißigen Marco Wied in den Strafraum stand Tunggul alleine vor dem FCG-Hüter und balancierte die Kugel an diesem vorbei zum 2:1 ins Germanengehäuse (52.). Nur wenige Sekunden später war die Friedrichstaler Abwehr erneut ausgehebelt, als Gob einen lang geschlagenen Ball weiter in den Strafraum lenkte, wo gleich zwei KSV-Akteure zum Einschuss bereit waren. Tunggul überließ dem etwas besser postierten Kalumbai, der trocken und platziert zum 3:1 vollstreckte (53.). Die Schwarz-Weißen ließen sich aber trotz oder gerade wegen des eigentlich unerklärlichen Rückstands nicht beirren und arbeiteten sich einige gute Chancen heraus. Zwei Kopfballversuche von Henning (66.) und Brekl (69.) brachten aber ebenso wenig den Anschluss wie Hennings 18-Meter-Schuss, der knapp über den Balken huschte (70.). Dann war auch Babakhanlu bei seinem direkten Freistoß von der Strafraumkante nicht im Glück. Jonas Welz vereitelte mit einer Blitzreaktion per Fußabwehr den Einschuss und eine mögliche Wende (72.). Die blieb dann  aber aus, auch weil die Verbandsligareserve nun etwas nachließ und keine Chancen gegen die gut verteidigenden Hausherren mehr heraus spielen konnte. Erst kurz vor dem Schlusspfiff verfehlte Saddedine aus zehn Metern noch knapp das Tor (88.). Dann pfiff der gut leitende Schiedsrichter Ottas zum Saison-Halili und zementierte damit endgültig den KSV-Dreier.

Aufstellung: Welz – Pfeffinger, Heinzmann, Monteiro, Helfenritter – Herbold, Wied, Schreiber (76. Hoxhaj), Tunggul – Kalumbai (82. Wolf), Gob

Schiedsrichter: Musa Ottas (TSV Eichtersheim)

Zuschauer: 36

Tore: 1:0 Gob (19.), 1:1 Navaneethakrishnan (28.), 2:1 Tunggul (52.), 3:1 Kalumbai (53.)