KSV erfolgreich in Relegation gestartet.

Im ersten Aufstiegsspiel auf der Anlage des TV Mörsch konnte sich der Karlsruher SV in einem bis zum Schluss spannenden Vergleich gegen den Vizemeister der B3-Staffel SSV Ettlingen II knapp aber nicht unverdient mit 1:0 durchsetzen. Die Zuschauer bekamen ein insgesamt gutes Spiel zu sehen, wenn auch im Verlaufe der zweiten Hälfte das kämpferische Element überwog. Die Spannung hielt wegen des knappen Spielstands und der engagiert den Ausgleich anstrebenden Albtäler bis in die vierminütige Nachspielzeit hinein an.

Wie die Erfahrung vom Vorjahr belegt, ist damit für den Sieger noch lange nichts gewonnen. Von einer guten Ausgangsposition für die Rintheim-Waldstädter zu sprechen, ist dennoch nicht übertrieben. Für die Ettlinger hingegen sind die Chancen auf einen Aufstieg zwar nicht völlig dahin, aber nur als sehr vage zu bezeichnen. Nun darf man auf das Auftreten des dritten Relegationsteilnehmers TV Mörsch am Freitag (beim KSV) gespannt sein.

Von Beginn an zeigten sich die Karlsruher sehr präsent und beschäftigten den SSV permanent in deren eigener Hälfte. Ettlingen fand keinen Zugriff und war weitgehend mit Abwehrarbeit ausgelastet. Schon nach fünf Minuten wurde Christopher Haupt einen Meter vor der Torlinie noch abgeblockt und seinen Schuss aus der 17. Minute hielt SSV-Keeper Robert Oldenburger sicher fest. Dann traf KSV-Angreifer Florian Engelhorn aus spitzem Winkel nur das Außennetz (25.). Die Truppe von Giovanni Rocco kam allmählich besser ins Spiel und beschäftigte mit schnellen und schnörkellosen Angriffen die KSV-Defensive. So zwang Manuel Grawe mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Dominik Döring zu einer Glanzparade (34.). Kurz darauf bewahrte auch Gegenüber Oldenburger sein Team vor dem Rückstand, als er gegen Engelhorn per Fußabwehr zur Stelle war (36.). Kurz vor Halbzeit verursachte ein Faux-pas von Döring, der regelwidrig eine Rückgabe aufnahm, in Form eines indirekten Freistoßes nochmals unnötige Alarmstimmung vor dem KSV-Heiligtum. Der Ettlinger Schütze konnte indessen die schwarz-rote Mauer nicht überwinden.

Sichtbar druckvoller und offensiver ausgerichtet kam die Kreisliga-Reserve des SSV aus der Kabine. Die wenigstens defensiv aufmerksamen Karlsruher konnte man dennoch nicht entscheidend gefährden. Vielmehr senkte sich auf der anderen Seite ein direkt weitergeleiteter Freistoßball von Berthold Daubner als Bogenlampe knapp neben dem Pfosten ins Aus (56.). Die Truppe von Coach Christian Stumpf sorgte in der Folge zumindest wieder für ausgeglichene Verhältnisse und jubelte dann auch über das vermeintliche Führungstor. Schiedsrichter Pascal Rohwedder erkannte den Treffer jedoch wegen einer vorherigen Regelwidrigkeit wohl zu Recht nicht an (66.). Wenig später startete dann Benjamin Bindereif ein unaufhaltsames Solo auf der linken Seite. Als er im Strafraum zu Fall gebracht wurde, deutete der Unparteiische auf den ominösen Punkt (74.). Nach diversen Diskussionen vollstreckte Michael Engelhorn mit einem schnörkellosen, satten Schuss neben den Pfosten abgeklärt zum 1:0 (75.). Die SSV-er ließen sich trotz des Rückstands nicht hängen und setzten auf verstärkte Offensive. Sie operierten allerdings meist mit hohen Bällen in den gegnerischen Strafraum, wo auch Goalgetter Paul Reitenbach zumeist gut abgeschirmt war und wenig brauchbare Zuspiele erhielt. Patrick Schindler war es dann, der bei einer vorübergehenden Unaufmerksamkeit des KSV Pech mit einem vorzüglichen Schuss aus 20 Metern hatte. Zum Leidwesen der Anhängerschaft prallte der Ball von der Querlatte ins Feld zurück (76.). Kurz darauf tauchte der technisch starke Ahmad Tibah bei einer Rechtsflanke im Fünfmeterraum auf, brachte aber nicht den nötigen Druck unter den Ball (79.). Sekunden später zielte auf der anderen Seite Florian Engelhorn im Verlaufe eines Konters am heraus stürzenden Oldenburger, aber auch Zentimeter am Pfosten und der Vorentscheidung vorbei (80.). Es entwickelte sich eine turbulente Schlussphase, in der die tapferen Ettlinger alles nach vorne warfen und mit zahlreichen Freistößen und der berühmten Brechstange den Torerfolg suchten. Unterbrochen wurde diese Phase durch einen weiteren Gegenangriff der Waldstädter. Oldenburger wischte Engelhorn die Kugel aber gerade noch vom Fuß (89.). Anschließend hielt die Truppe vom Nordstern kampfkräftig bis zur letzten Sekunde und mit der nötigen Portion Glück ihr Tor sauber (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Döring – Dietrich, Kirchner, Michael Engelhorn, Bindereif – Pohl, Wied – Daubner, Haupt, Hartung – Florian Engelhorn

Wechsel: Gob für Haupt (55.), Härter für Daubner (64.), Monteiro für Pohl (82.), Zürn für Gob (85.)

Schiedsrichter: Pascal Rohwedder (FC Jöhlingen)

Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Michael Engelhorn (75.)