Knapper Arbeitssieg sichert 2. Tabellenplatz.

Zur Frühschoppenzeit fanden immerhin mehr als 60 Zuschauer den Weg an die Eggensteiner Straße, um dem Kick zwischen dem A-Klassenabsteiger SV Blankenloch und dem Fast-Aufsteiger der vergangenen Saison Karlsruher SV beizuwohnen. Sie sahen insbesondere in der ersten Halbzeit eine durchaus ansprechende B-Klassenpartie mit einem am Ende nicht unverdienten Gästesieg. Ein Tor kurz vor Ende der zweiten Halbzeit reichte dem KSV, um seine gute Ausgangsposition zu festigen.

Wie fast immer überließen die Waldstädter dem Gegner die erste Torchance. Björn Kössl setzte das Zuspiel von Ralf Urschel aber knapp neben den Pfosten (1.). Danach sicherte sich der KSV auf dem nicht leicht bespielbaren Geläuf die Kontrolle über das Geschehen. Allerdings ließen die aufmerksamen Gastgeber nur eine echte Torgelegenheit zu. Dabei schoss Florian Engelhorn nach einem Anspiel von Heiko Pflugfelder am kurzen Pfosten aus drei Metern über den Kasten (13.). Nach zwanzig Minuten kam Blankenloch mit dem Gegner besser zurecht und Christopher Lang hätte mit seinem Geschoss aus 25 Metern, der kurz vor der KSV-Torlinie geklärt wurde, die Führung erzielen können (32.). Die Schlussphase war dann wieder eine Angelegenheit der Schützlinge von Christian Stumpf. Fünf Minuten vor der Pause zielte wiederum Engelhorn auf das Gastgebertor. Der SVB konnte auf Kosten eines Eckballes klären, den Engelhorn selbst in den kleinen Strafraum schlug. Nach den von Timo Gob und Mauricio Monteiro gewonnenen Kopfballduellen drückte Pflugfelder reaktionsschnell die Kugel endgültig zum 0:1 über die Linie (40.). Mit den verpassten Gelegenheiten von Christopher Haupt und Pflugfelder (43.) ging es dann wenig später in die Pause.

Gleich nach Wiederbeginn drückte Schiedsrichter Alessio Remili aus Ettlingen mehr als zwei Augen zu, als Pflugfelder regelwidrig im 16-er zu Fall gebracht wurde (48.) und der Elfmeterpfiff ausblieb. Statt der Vorentscheidung für den KSV bemühten sich dann die Hausherren verstärkt um den Ausgleich. Dabei profitierten sie davon, dass sich nun auch die Waldstädter diverse Ungenauigkeiten leisteten und der Truppe von Frank Schuler größere Freiräume zugestanden wurden. In Tornähe vermochte man diese indessen kaum zu nutzen, gegen die konzentrierte Deckungsarbeit der KSV-er gab es kaum ein Durchkommen. Nur eine Standardsituation brachte Blankenloch in die Nähe eines Torerfolges. Urschels Freistoß wurde aber knapp am KSV-Tor vorbei geköpft (54.). Der Tabellenzweite verlegte sich in dieser Phase auf Konterangriffe, die aber wegen angeblicher Abseitsstellungen gleich mehrfach unterbunden wurden (ansonsten machte der junge Nachwuchsmann seine Sache recht ordentlich). Unabhängig davon hatten die Nordsternler genug Möglichkeiten, den Sack vorzeitig zuzumachen. So hämmerte Pflugfelder ein weites Zuspiel von Dominik Kirchner am Tor vorbei (64.) und bei einer schönen Flanke von Moritz Hartung stand dem Schuss von Haupt das Gebälk im Weg (66.). Nachdem der KSV sich allmählich die Spielkontrolle zurück erobert hatte, fanden auch die Versuche von Benjamin Bindereif nicht den Weg ins Gehäuse (75., 78.). Dann rettete SVB-Keeper Kevin Nagel mit einem tollen Reflex auf der Torlinie und auch beim Nachschuss konnte kein weiteres Tor verzeichnet werden (82.). Dies blieb auch bei der Direktabnahme von Berthold Daubner aus acht Metern nach Hartung-Flanke so (86.). Stattdessen hätten sich die Gäste fast noch den Ausgleich eingefangen. Maximilian Martin hatte von der Strafraumgrenze abgezogen, der ansonsten wenig beschäftigte Dominik Döring reagierte aber prächtig und hielt seinem Team den Vorsprung (88.). In der Schlussminute strebte dann Hassan Hout allein auf Nagel zu, fand in diesem aber seinen Meister. Daubner setzte den Abpraller dann noch über den Kasten (90.+3).

Am Ende fand die insgesamt faire Partie mit dem Karlsruher SV einen verdienten Sieger, der zumindest um dieses eine Tor besser als die Rot-Schwarzen war. (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV)

Aufstellung: Döring – Dietrich, Kirchner, Monteiro, Hartung – Haupt, Pohl, Wied, Engelhorn – Gob, Pflugfelder

Wechsel: Bindereif für Engelhorn (57.), Hout für Haupt (67.), Gelke für Gob (73.), Daubner für Pflugfelder (85.)

Schiedsrichter: Alessio Remili (Ettlingen)

Zuschauer: 65

Tore:  0:1 Pflugfelder (40.)