Dank Auswärtsdreier wieder auf Kurs

In einem lange Zeit auf Augenhöhe geführten Duell behielt der KSV am Ende verdient die Oberhand und eroberte sich auf Grund überraschender Patzer der Konkurrenten auch den Relegationsplatz wieder zurück. Kleinsteinbach hingegen verabschiedete sich damit zumindest vorerst aus dem direkten Verfolgerkreis.

Mit reichlich Offensivgeist starteten die Gastgeber in die Partie. Vor allem über die linke Angriffsseite gelangten sie des Öfteren in Nähe des gegnerischen Strafraums, wo die KSV-Abwehr noch nicht die gewohnte Souveränität an den Tag legte. Torgefährlich wurde es allerdings lediglich, als der klug frei gespielte Nils Stucky aus spitzem Winkel abzog, aber nur das Außennetz traf (9.). Aus der anderen Seite sorgte lediglich Timo Gob mit einem ungefährlichen Weitschuss (17.) und Heiko Pflugfelder, dessen Schuss noch über den Querbalken gelenkt wurde (22.) für Entlastung. Nach von Coach Christian Stumpf vorgenommenen personellen Umstellungen konnten die KSV-Jungs den an Angriffsschwung des ATSV eindämmen und zunehmend die Spielkontrolle übernehmen. Dennoch hätten die Hausherren binnen weniger Sekunden in Führung gehen können. Doch weder Stucky, der einen Eckball über den Kasten bugsierte noch der inzwischen nachlassende Marco Santoro, der trotz freier Schussbahn das Ziel weit verfehlte, nutzten die sich bietenden Möglichkeiten (37.). Weitere Torchancen gab es nicht und so bat der gute Schiedsrichter Graumann, dessen Pfiffe häufig im permanent tösenden Lärm des direkt hinter der Platzanlage stattfindenden Schienenaustausches untergingen, beide Teams mit torlosem Zwischenstand in die Pause.

Nachdem die Karlsruher mit den ersten Ballkontakten nach Wiederbeginn noch recht holprig umgingen, verhalf ihnen ein umstrittener Freistoß zur Führung. Clemens Panzer setzte den Ball aus rund zwanzig Metern genau in den rechten Torwinkel, von wo er jedoch zurück ins Feld sprang. Am anderen Pfosten war allerdings Christoph Haupt gedankenschnell zur Stelle und drückte endgültig zum 0:1 ein (48.). Während der folgenden Minuten bemühten sich die Augenstein-Schützlinge um den Ausgleich. Wie während der gesamten Partie konnte dies die starke Defensivarbeit der Gäste und deren ansehnliche Ballkontrolle erfolgreich verhindern. In der 62. Minute jubelte der KSV vergeblich, als der Unparteiische Timo Gob bei seinem Einschuss im Abseits sah (62.). Das zweite Tor ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach geschicktem Anspiel von Haupt lief Pablo Sanchez allein auf Goalie Kevin Graf zu und erzielte mit einem Flachschuss das 0:2 (65.). Die Entscheidung war damit indessen noch nicht gefallen, weil das Team von der B 10 sich mit neuen Kräften weiterhin um Zählbares bemühte und die KSV-ler sich hin und wieder einige Nachlässigkeiten im Spielaufbau erlaubten. Als der gerade eingewechselte Ben Hamadi im Fallen über den Kasten zielte (76.), sollte dies jedoch die letzte nennenswerte Aktion im KSV-Strafraum gewesen sein. Wenig später strich ein KSV-Kopfball knapp am zweiten Pfosten vorbei (78.). Ein Konterangriff gegen die aufgerückte Abwehr besiegelte dann endgültig die Kleinsteinbacher Niederlage. Panzer schickte nach Balleroberung umgehend Angreifer Sanchez auf die Reise, der mit einem Querpass Matthias Eckert bediente. Der 20jährige ließ mit einem satten Schuss neben den Pfosten zum 0:3 Graf keine Abwehrchance (85.). So klar wie das Endergebnis waren die Kräfteverhältnisse durchaus nicht. Dennoch war der Sieg gegen ein lange Zeit starkes Kleinsteinbacher Team auch aufgrund der Chancenverteilung zweifellos verdient.—-H.D.Brumm——

Aufstellung: Döring – Conermann (26. Panzer), Zürn, Kubiak, Hartung – Schreiber (78. Eckert), Khlili Soltani – Pflugfelder, Gob (74. Conermann), Haupt (78. Wied) – Eckert (46.Sanchez)

Schiedsrichter: Kay Graumann (Spielberg)

Zuschauer: 35

Tore: 0:1 Haupt (48.), 0:2 Sanchez (65.), 0:3 Eckert (85.)

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