
FV Hochstetten – Karlsruher SV 2:1 (2:1)
11.Spieltag – 26.10.2025
Verdiente Niederlage in der Hardt.
Der Karlsruher SV schaffte es erneut nicht, gegen einen kampfstark verteidigenden Gegner seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Nachlässig im Abwehrverhalten und häufige Einfallslosigkeit bei den Offensivaktionen reichten aus, um der mit viel Routine ausgestatteten Truppe von der Waldstraße drei Punkte für Hochstetten einzufahren. Verbuchten die Gäste im ersten Abschnitt trotz des Pausenrückstands wenigstens mehr Ballbesitz und Torgelegenheiten, so kamen die Waldstädter im zweiten Teil so gut wie nie in die Nähe einer Ausgleichschance. Ballsicherheit und durchdachter Spielaufbau hatten gegen die aufopferungsvoll den knappen Vorsprung verteidigenden Gastgeber Seltenheitswert. Und abgesehen von einigen Konterangriffen der Beck/Ristucci-Truppe war das auf dem Platz Dargebotene insgesamt nichts für Ästheten. Das durch zahllose Unterbrechungen geprägte Match lebte bis zur Schlusssekunde allenfalls von der Spannung angesichts des Spielstands. Und am Ende durften die einsatzfreudigen Gastgeber nicht unverdient einen wichtigen Dreier einfahren.
Die Misere begann schon kurz nach dem Anpfiff. Einem harmlos erscheinenden, gradlinigen FV-Vorstoß wurde nur halbherzig begegnet und Dominik Breger ließ man eine nicht unterbundene Hereingabe ziemlich unbehelligt zum 1:0 eindrücken (6.). Man hakte dies beim KSV als Schönheitsfehler ab und erarbeitete sich in der Folge dann auch eine Feldüberlegenheit mit einigen Torannäherungen. Nach Vorlage von Hassan Hout zirkelte Tim Hamm den Ball in der 9. Minute ebenso am Pfosten vorbei wie Dennis Bäuerle bei seinem folgenden 18-Meter-Versuch (11.). Die beste Gelegenheit hatte Lukas Eckert bei einem Abschlag von Christian Becker, als er knapp hinter der Mittellinie seinen Gegenspielern entwischen konnte. Der aus rund 14 Metern abgefeuerte Ball touchierte jedoch den Pfosten und flog ins Aus (18.). Fünf Minuten später sollte dann aber der Ausgleich gelingen. Bäuerle nahm aus 22 Metern Maß und setzte die Kugel überlegt neben den Pfosten zum 1:1 (23.). Der Ausgleich gab Anlass zur Hoffnung auf eine Wende. Doch schon kurz nach dem Anstoß kamen daran erste Zweifel auf. Leon Lorch entwischte leichtfüßig der KSV-Abwehr und hatte nur noch Keeper Becker vor sich. Der verhinderte aber mit einer prima Reaktion den sofortigen Gegenschlag (25.). Auf der anderen Seite wollte es Bäuerle erneut wissen, scheiterte aber mit einem 20-Meter-Versuch (28.). Noch vor der Pause gelang dann aber den Gastgebern eher überraschend die erneute Führung, als man einen FVH-Akteur außerhalb des Strafraumes zum Schuss kommen ließ. Der KSV-Keeper musste abprallen lassen und der fix reagierende Robin Kammerer drückte zum umjubelten 2:1 ein (40.). Dem KSV gelang dann lediglich noch ein Abschluss von Michael Held, den M. Dürr aber vor keine Probleme stellte (45.+2).
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Nach Wiederbeginn setzte nicht wie wie erwartet der KSV, sondern Uwe Beck den ersten Akzent. Dessen Schlenzer wischte Becker allerdings sehenswert um das Gestänge (49.). In der Folge war das Bemühen der Gäste um Ergebnisverbesserung zweifellos erkennbar, doch fanden sie gegen die kompromisslos und engagiert auftretenden Hausherren keine geeigneten Mittel. Auch eine Serie mit fünf Eckstößen innerhalb von sechs Minuten blieb erfolglos. Ein Kopfball von Tom Niederer, den der Hochstettener Schlussmann sicher fasste, blieb beim Chronisten als einzig auffallende Torgelegenheit im zweiten Abschnitt haften. Ein für die Karlsruher Anhänger völlig ungewohntes Erlebnis. Im Gegenteil war die Heimtruppe näher am dritten Tor als die KSV-ler am Ausgleich. So vor allem, als Uwe Beck Pech mit einem Lattenkontakt hatte (62.). Als die Nachspielzeit ohne weitere Tore verstrichen war, hatte der FV einen unerwarteten Sieg eingeheimst, während sich bei den Karlsruhern Enttäuschung und Nüchternheit breit machte. Die Köpfe in den Sand zu stecken ist aber keine Option. Im Heimspiel gegen die fusionierten Ost-Germanen wird ein Punktgewinn nicht einfacher, mit einer zufrieden stellenden Performance werden die Aussichten aber klar besser sein.
FV Hochstetten:
Michael Dürr, Marcel Mago (92. Derrick Markward), Marius Metz, Alexander Hübner, Lukas Zindl, Kevin Mattheis (97. Arda Kalmis), Leon Lorch, Yannik Wüst (78. Julian Zwecker), Robin Kammerer (45. Tim Sabadisch), Dominik Breger, Uwe Beck (89. Tim Beni)
Trainer:
Nico Ristucci
Spielertrainer: Uwe Beck
Karlsruher SV:
Christian Elias Becker, Benjamin Bindereif (65. Pavel Bagrets), Jan Hunfeld (56. Jonas Klodwig), Robin Tom Schempf, Jonas Kubiak, Dennis Bäuerle (82. Moritz Hartung), Tim Hamm, Michael Held, Tom Niederer, Hassan Hout, Lukas Eckert
Trainer: Maurico Monteiro
Christian Fast (TuS 1908 Freckenfeld)
78
1:0 Dominik Breger (6.) 1:1 Dennis Bäuerle (23.) 2:1 Robin Kammerer (40.)
Autor: Hans-Dieter Brumm
26.10.2025
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