Angesichts der letzten Negativerlebnisse gingen die KSV-Akteure sichtbar engagiert in die Begegnung. Die konzentrierte Spielweise wurde denn auch früh belohnt. Mauricio Monteiro setzte sich auf der rechten Daxlander Abwehrseite energisch durch und passte zielgenau nach innen, wo Timo Gob sicher zum 1:0 einnetzte (8. Min.). Die Gäste vom Jagdgrund hatten sich indessen schnell gefangen und erspielten sich eine leichte Feldüberlegenheit, aus der auch hochkarätige Torgelegenheiten resultierten. So fischte KSV-Hüter Lukas Hartmeier einen 30-Meter-Schuss von Philipp Schwarz aus dem Torwinkel (19.) und auch Jürgen Kolodziej fand bei seinen Drehschuss aus vier Metern in Hartmeier seinen Meister (21.). Nicht besser erging es dem bulligen Marvin Zimmer, der sich zwar sehenswert durch die KSV-Abwehr tankte, letztlich aber aus fünf Metern am erneut super reagierenden KSV-Goalie scheiterte (39.). Die Hausherren überstanden diese Drangperiode schadlos, hatten offensiv aber noch wenig zu bieten. Lediglich André Schifferdecker näherte sich dem Daxlander Kasten mit einem Distanzschuss (33.) und Monteiro köpfte einen Eckball nur Zentimeter am Pfosten vorbei (40.).

Im zweiten Spielabschnitt gestattete der KSV der Wettstein-Truppe nun nicht mehr all zu viel Freiheiten. Bereits bei einem 15-Meter-Schuss von Daniel Arnold (49.), den Raphael Schwarz ebenso parierte wie den Kopfball von Monteiro (60.), hätte der Vorsprung ausgebaut werden können. Kurz darauf war es indessen soweit. Ein Zuspiel aus dem Mittelfeld in die Abwehrschnittstelle nahm Arnold auf und tütete überlegt zum 2:0 ein (61.). Schon drei Minuten später ließ sich die Daxlander Abseitsfalle erneut durch einen schnellen Pass überraschen. Diesmal strebte Berthold Daubner dem DJK-Keeper entgegen, dem er mit einer Körpertäuschung keine Abwehrchance ließ und das vorentscheidende 3:0 erzielte (64.). Danach verflachte die Partie vorübergehend, wiewohl Daxlanden sich noch nicht endgültig aufgab. Die zarten Angriffsversuche waren allerdings meist keine unlösbaren Herausforderungen für die Hausherren. Erst in der Schlussphase setzte dann Schifferdecker einen gefühlvollen Heber aufs Tornetz (79.) und Philipp Tungguls Gewaltschuss aus kurzer Distanz entschärfte Keeper Schwarz reflexartig (80.). Statt eines weiteren KSV-Tores verkürzten die Schlaucher ebenso überraschend wie kurios. Jürgen Kolodziej brachte einen Freistoßball aus rund 40 Metern diagonal vor das KSV-Tor, wo kein Nordsternler Anstalten machte, einzugreifen. Plötzlich schlug der Ball am zweiten Pfosten zum 3:1 ein (82.). Der Jubel hielt sich in Grenzen und die KSV-Truppe ließ durch einsatzfreudiges Agieren bei den Gästen auch keinerlei Hoffnung auf weitere Ergebniskosmetik aufkommen. Vielmehr verzog Tunggul aussichtsreich nach einem schönen Spielzug (84.) und Gerrit Conermann blieb bei einem beherzten Alleingang erfolglos (85.). Wenig später verzichtete er auf ein Dribbling und bezog Clemens Panzer ins Spiel ein. Der zirkelte die Kugel nach feiner Einzelleistung zum 4:1-Endstand in den Winkel (89.).

Mit diesem insgesamt verdienten Erfolg gegen die in der ersten Hälfte noch einem Punktgewinn nahe gewesene DJK beendeten die Waldstädter eine Durststrecke von vier sieglosen Spielen. Dennoch ist das Tabellenende nach wie vor bedrohlich nahe.

Aufstellung: Hartmeier – Conermann, Decker, Mauricio, Tunggul – Wellner (56. Panzer), Schreiber, Wied, Arnold (78. Stark) – Schifferdecker, Gob (53. Daubner)

Schiedsrichter: Michael Echtenacher (SG Kirchardt)

Zuschauer: 58

Tore: 1:0 Gob (8.), 2:0 Arnold (61.), 3:0 Daubner (64.), 3:1 Kolodziej (82.), 4:1 Panzer (89.)