Geduldspiel mit positivem Ausgang
Im Duell der bislang zweit- und viertbesten Rückrundenteams behielt der Karlsruher SV mit einem knappen Heimsieg die Oberhand. Es war das erwartet schwierige Spiel und die DJK Ost verlangte dem Hardtwald-Nachbarn eine Menge ab. Bis in die Schlussphase hinein durfte die Truppe von Willy Hatz durchaus auch mit etwas Zählbarem liebäugeln.
Die Halbzeitführung hatte sich das Ersatz geschwächte DJK-Team jedenfalls verdient. Während die KSV-ler zwar kontrolliert, aber wenig druckvoll nach vorne spielten, gingen die Ostler schnörkelloser zu Werke. Schon nach neun Minuten musste so Martin Zürn vor dem Einschuss bereiten Simon Wenig im letzten Moment klären. Dann rutschte Sebastian Maier bei der Ballannahme im Sechszehner aus und verpasste damit einen kontrollierten Abschluss (16.). Weniger aussichtsreich war kurz darauf der Steilpass auf Thomas Bollinger, der sich auf der Außenbahn anspielbereit zeigte. Mit einem schnell abgefeuerten diagonalen Flachschuss neben den zweiten Pfosten erzielte der Linksverteidiger dennoch die durchaus überraschende 1:0- Gästeführung (20.). Nach einer halben Stunde kam KSV-Hüter Dominik Döring beim Herauslaufen einen Schritt zu spät und verursachte per Bodycheck einen Freistoß an der Strafraumkante. Bollinger zielte aber am Pfosten vorbei (31.). Bei den Gastgebern lief bis dahin, abgesehen von den besseren Ballkontrollwerten, wenig Zwingendes zusammen. Erst als sich kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiri Peter Barth (SV Nordwest), der mit der grundsätzlich fairen Begegnung keinerlei Probleme hatte, Moritz Hartung in den DJK-Strafraum schlich, war Ost-Keeper Johannes Plauen erstmals gefordert. Aber weder Hartungs Drehschuss (41.) noch dessen Abschluss aus 14 Metern nach einem Zuspiel von Heiko Pflugfelder stellten ihn vor unlösbare Probleme.
Mit spürbarem Eifer gingen die Waldstadt-Rintheimer die zweite Hälfte an und zwei schön anzuschauende Ballstafetten (48. und 50. Min., Benjamin Bindereif und Mohamed Khlili Soltani zielten final am Kasten vorbei) ließen sogleich Besseres erwarten. Die Hoffnung auf KSV-Seite erfüllte sich dann auch wenig später. Routinier Marco Wied wagte erfolgreich einen Außenristpass hinter die DJK-Abwehrkette, wo sich Bindereif löste und am heraus eilenden Pauen vorbei zum 1:1-Ausgleich einnetzte (57.). Fortan agierten die Hausherren zielstrebiger und kamen zu weiteren Chancen. Simon Schreibers 16-Meter-Schuss war aber schwach (61.) und Bindereifs Seitfallzieher nach einem Eckball verdiente sich allenfalls gute Haltungsnoten (63.). Dann lancierte Marco Wied ein Zuspiel auf Khlili Soltani, dessen Versuch aber abgewehrt wurde. Den Nachschuss drosch Gerrit Conermann, anstatt quer auf den frei stehenden Matze Eckert zu spielen, weit über das Gehäuse (78.). Zwei Minuten später machte er die Sache besser. Mit einem blitzgescheiten Anspiel von Khlili-Soltani in Position gebracht, versenkte er den Ball mit der Fußspitze am DJK-Keeper vorbei zum jetzt verdienten 2:1 (80.). Anschließend sorgte Pflugfelder noch einmal, allerdings erfolglos, für Unruhe im Gästestrafraum. Die nun zwar nachlassende Hatz-Truppe gab sich in der Schlussphase dennoch nicht auf und versuchte mit einer offensiveren Ausrichtung doch noch zum Torerfolg zu kommen. Hauptsächlich bei Standardsituationen musste der Tabellenzweite dann auch nochmals höchste Konzentration walten lassen. Nachdem der Vorsprung gegen einen hartnäckigen Gegner letztlich leistungsgerecht ins Ziel gebracht wurde, hatten sich die KSV-Jungs den Beifall der Anhänger redlich verdient. —H.D.Brumm—-
Aufstellung: Döring – Pflugfelder, Zürn, Kubiak, Hartung – Wied, Schreiber (90. Gob), Haupt (67. Conermann), Khlili Soltani (89. Monteiro), Bindereif – Gob (67. Eckert)
Schiedsrichter: Peter Barth (SV Nordwest)
Zuschauer: 71
Tore: 0:1 Bollinger (20.), 1:1 Bindereif (57.), 2:1 Conermann (80.)