KSV-Feuerwerk im Hardtwald-Derby.

Nach einer beeindruckenden Vorstellung gegen den Rangfünften vom Adenauerring ging die Truppe vom Karlsruher SV als ungefährdeter Matchwinner vom Platz. Die FSSV-Jungs hingegen fanden in keiner Phase zur Normalform und kamen mit dem 0:7 arg unter die Räder. Die Waldstädter waren aber auch extrem einsatz- und spielfreudig, hatten zielstrebigen Zug zum Tor und nahmen mit kompakter Abwehrarbeit ihrem Schlussmann so gut wie alle Arbeit ab. Auch die Einwechselspieler sorgten für ein gleichbleibend hohes Niveau des KSV-Auftritts. Den Freien Turnern ließ man nicht den Hauch einer Chance und die Anhänger waren denn auch uneingeschränkt voll des Lobes über eine der besten Saisonleistungen.

Vom Anpfiff weg nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und gingen mit dem ersten guten Angriff auch in Führung. Daniel Walz steckte perfekt auf Lukas Stingl durch, der aus zwölf Metern zum 1:0 ins lange Eck traf (5.). Kurz darauf verpasste Luca Tobehn eine flache Hereingabe von Hassan Hout am zweiten Pfosten grätschend nur knapp (7.). Schon bei der folgenden Aktion trickste sich Hout erneut auf der linken Angriffsseite bis zur Grundlinie durch, hatte ein Auge für Stingl, der dann den Fuß hinhielt und aus fünf Metern zum 2:0 eindrückte (8.). Dann behauptete sich Tobehn gegen zwei FSSV-ler und zirkelte den Ball zwar geschickt über Keeper Patrick Grycz, aber auch knapp hinters Tor (13.). Minuten später war er dann erfolgreicher, als Stingl nach innen flankte, Hout unabsichtlich geschickt durchließ und er halbhoch und trocken das 3:0 markierte (20.). Dann vergab Hout zwei Gelegenheiten, als er einen Kopfball (!) unbehelligt am Aluminium vorbei setzte (22.) und nach einem gegnerischen Zuspiel zu ungenau zielte (24.). Einen tollen Angriff schloss dann Stingl mit einem Kopfball ab, der das Ziel aber verfehlte (29.). Seine starke Balleroberung mit anschließender Hereingabe ermöglichte Tobehn den Torabschluss, der aber am schnell reagierenden FSSV-Keeper scheiterte (31.). Die Überlegenheit der Hausherren war überdeutlich und das vierte Tor ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Mit einer One-Touch-Kombi brachten Hout und Walz die Gästedefensive in die Bredouille und Stingl vollendete die sehenswerte Aktion zum 4:0 und seinem zweiten Dreierpack in Folge (34.). Bis zur Pause hielt Grycz dann noch einen Stingl-Schuss (37.) und auch eine Doppelchance von Tobehn und Dennis Bäuerle (42.) überstand die FSSV ebenso schadlos wie den Versuch von Kapitän Bindereif (43.).

Der zweite Abschnitt war deutlich weniger ereignisreich. Allerdings sorgten die Jungs von Coach Christian Stumpf gleich wieder für einen Paukenschlag. Hassan Hout bediente überraschend cool den gerade erst ins Spiel gekommenen Janis Müller, der die Vorlage unbedrängt zum 5:0 veredelte (48.). Danach verlor die Partie an Schwung. Die Truppe vom Ring erkämpfte sich zwar einige Ballbesitzphasen, die aber kaum Torgefahr hervorriefen. Erwähnenswert blieb allenfalls ein ruhender Ball an der Strafraumgrenze, den Frederik Müller aber am KSV-Kasten vorbei schoss (57.). Die Nordsternler behielten aber stets die Spielkontrolle und wurden mit zwei schnellen Gegenstößen auch nochmals erfolgreich. Emirhan Yasa nahm ein Zuspiel aus der eigenen Hälfte auf und marschierte unaufhaltsam bis zur Grundlinie. Seine flache Hereingabe verarbeitete Tobehn dann direkt und unhaltbar zum 6:0 (70.). Nachdem Müller ein Zuspiel von Oliveira-Schroer am Kasten vorbei geschlenzt hatte (74.), bewies Martin Zürn Feinmotorik und brachte mit einem gefühlvollen Chipball auf der rechten Seite Moritz Hartung ins Spiel. Dessen flache Hereingabe erreichte den lauernden Tobehn, der mit dem 7:0 dem alleine gelassenen Gäste-Schlussmann erneut keine Abwehrchance ließ (75.). Dafür hielt er bei einem tollen KSV-Angriff den Schuss von Müller fest (84.). Kurz vor Schluss versuchte es der Müller der FSSV nochmal mit einem 20-Meter-Schuss, den Christian Becker indessen sicher aufnehmen konnte (87.). Wenig später waren Spiel und Hinrunde zu Ende.

Nach dem vorsonntäglichen 6:0-Erfolg in Hagsfeld zeigte der KSV auch gegen die junge FSSV-Truppe ihr vorhandenes fußballerisches Potential. Als einzige Mannschaft der Staffel blieben die Stumpf-Jungs damit in der Hinrunde unbesiegt und schließen diese mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter FV Leopoldshafen ab. Nun heißt es, vor der Winterpause auch noch das erste Rückrundenspiel am kommenden Adventssonntag im Heimspiel gegen den vom Abstieg bedrohten FC West erfolgreich zu gestalten. Die Jungs werden dies sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen, hat man doch in den letzten Wochen einschlägige Erfahrungen mit ähnlichen Gegnern gesammelt und sich schon beim mühsamen 1:0-Sieg im Hinspiel ziemlich schwer getan (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker, – Klodwig, Zürn, Wittemann (65. Helfenritter), Bindereif – Tobehn, Oliveira Schroer, Walz (46. Müller), Bäuerle – Hout (65. Hartung), Stingl (60. Yasa)

Schiedsrichter: Sener Solmaz (FV Malsch)

Tore: 1:0 Stingl (5.) 2:0 Stingl (8.), 3:0 Tobehn (20.), 4:0 Stingl (34.), 5:0 Müller (48.), 6:0 Tobehn (70.), 7:0 Tobehn (75.)

Zuschauer: 74