Ausgeglichene Bilanz dank knappem Heimsieg.

Mit einer starken Mannschaftsleistung erkämpfte sich der Karlsruher SV gegen das weitgehend gleichwertige Team vom FV Liedolsheim einen knappen, aber am Ende nicht unverdienten Heimsieg. Dass die Gäste bei beiden Toren hilfreiche Unterstützung boten, ändert daran nichts. Damit konnten die KSV-Jungs punktemäßig zum Kontrahenten aufschließen und eroberten sich als Tabellenachter die bisher beste Saisonplatzierung.

Die Partie nahm ohne Vorgeplänkel unverzüglich Fahrt auf. Schon bei der ersten Angriffsaktion musste Moritz Hartung für den KSV auf Kosten einer Ecke und anschließend Nico Tritschler per Kopfball erneut klären (1. Minute). Unmittelbar darauf wurde KSV-Angreifer Matthias Eckert von Simon Dietrich mit einem langen Pass auf die Reise geschickt. Seine gefühlvolle Flanke köpfte Hassan Hout jedoch über den Kasten (2.). Die Hausherren blieben weiter am Drücker, und gerieten bei einem schnell vorgetragenen Gästeangriff dennoch in Rückstand. Mihail Hundorfean legte ab auf Hans Kyei und der Spielertrainer zirkelte die Kugel zum 0:1 routiniert ins rechte obere Toreck (5.). Nach dem Wiederankick bot sich Eckert sofort die Ausgleichsgelegenheit, als er an der Hereingabe von Waßmuth am linken Pfosten knapp vorbei rutschte (6.). Auf der anderen Seite antwortete Kyei bei einer Hundorfean-Flanke mit einem Kopfball, der nur Zentimeter am Kasten vorbei flog (7.). Dann ackerte sich Eckert auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch und brachte trotz Bedrängnis den Ball im Fallen in den Fünfmeterraum. Keeper Jannik Seith bekam diesen aber nicht unter Kontrolle, was der aufmerksame Hout clever ausnützte und überlegt zum 1:1-Ausgleich eindrückte (15.). Minuten später verhinderte Seith mit einer prima Reaktion dann aber den Rückstand, als Jonas Kubiak bei einer Hartung-Flanke frei zum Kopfball kam (19.). Sein Gegenüber Christian Becker machte es ihm wenig später nach, als er einen Schuss von Jude Ehiozibue aus kurzer Distanz per Fußabwehr klärte (25.). Beim Schuss von Kyei, der knapp das Tor verfehlte, musste er dagegen nicht eingreifen (33.). In der Schlussphase der intensiven ersten Hälfte setzten dann die Nordsternler noch einmal offensive Akzente. Ein geschicktes Zuspiel von Tritschler brachte Eckert aussichtsreich in Position, doch war dessen Schuss aus 18 Metern zu hoch angesetzt (40.). Kurz darauf war die FVL-Hintermannschaft nach einem beherzten Lauf von Waßmuth und dessen Rückpass von der Torauslinie klassisch ausgehebelt und Eckert hatte freie Schussbahn. Der Ball sprang dann aber vom Innenpfosten in die Arme von Seith (41.). So blieb es beim Remis, mit dem es auch leistungsgerecht in die Pause ging.

Gleich nach Wiederanpfiff des nicht gerade unauffällig leitenden Willi Ninmann ergab sich für die Dettenheimer die große Gelegenheit zur Führung. Nach Vorlage von Alquassim Drammeh schoss Ehiozibue freistehend aber über das KSV-Tor (46.). Zwei Minuten später waren es stattdessen die Hausherren, die in Front gingen. Bjarne Waßmuth luchste in Höhe der Mittellinie einem unkonzentriert agierenden FV-Abwehrspieler den Ball ab, zog los und traf am machtlosen Seith vorbei zum 2:1 (48.). Kurz darauf eroberte sich der wache Waßmuth erneut das Spielgerät und eilte aufs FVL-Gehäuse zu. Im letzten Moment wurde er vom grätschfreudigen Sascha Seith aber gerade noch am Abschluss gehindert (51.). Danach agierten die Karlsruher zunehmend zurückhaltender, was auch Folge der gegnerischen Ausgleichsbemühungen war. Ihre verbesserte Defensivarbeit ließ allerdings nur wenige Gelegenheiten zu. Bei einem Freistoßball, den Kyei aus fünf Metern Zentimeter neben den Pfosten setzte, stand den KSV-lern dann aber das Glück zur Seite (61.). Und in der Schlussphase blieb nach einem Eckball auch Drammeh an gleicher Stelle ganz knapp erfolglos (90.+1). Die Gastgeber hingegen waren nur ein Mal gefährlich vor dem FVL-Tor aufgetaucht, hofften bei zwei umstrittenen Aktionen aber vergeblich auf den Elfmeterpfiff (75.).

Nach Ablauf der mehr als sechsminütigen Nachspielzeit durfte man im Sportpark dann erleichtert durchatmen. Jetzt kann man auch dem kommenden Derby beim bisher so erfolgreich gestarteten Neuling SV Blankenloch deutlich entspannter entgegen sehen (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker – Dietrich, Kirchner, Kubiak, Tritschler –Waßmuth (75. Pohl), Germar (57. Zürn), Wied, Hartung – Hout (89. Wischnewski), Eckert (87. Gelke)

Schiedsrichter: Willi Ninmann (TSV Schöllbronn)

Tore: 0:1 Kyei (5.), 1:1 Hout (15.), 2:1 Waßmuth (48.)

Zuschauer: 65