KSC III revanchiert sich für Hinrundenniederlage.

Im nachbarschaftlichen Hardtwaldduell behielt diesmal die aufstrebende Truppe von Steffen Engelhorn das bessere Ende für sich. Der gastgebende Karlsruher SV war in der ersten Hälfte zwar spielbestimmend und hatte auch die doppelte Anzahl an Torchancen, lag aber zur Pause mit 1:2 im Hintertreffen. Während die Hausherren aus ihrem Chancenplus nur aus einem Elfmeter Kapital schlagen konnten, nutzten die KSC-ler zwei unclever verteidigte Konter zu zwei Einschüssen. Auch nach dem Wechsel zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild, ohne dass die Nordsternler allerdings verheißungsvoll vor des Gegners Hütte gekommen wären. Die Blau-Weißen waren in der Schlussviertelstunde noch mit zwei Standards gefährlich und mit dem eher unspektakulär heraus gespielten 1:3 war´s das dann mit den Bemühungen um den Ausgleich.

Die Gastgeber kam gut in die Partie und Hassan Hout sorgte mit einem leicht zu parierenden Freistoß für eine erste Annäherung (7.). Dann konterte der KSC über die linke Seite mit einem Steckpass auf Marco Hernandez, welcher der KSV-Verteidigung entwischte und den in der Mitte postierten Leon Dienst mit einem Querpass bediente. Überlegt netzte dieser zur frühen 0:1-Führung ein (12.). In der Folge erarbeitete sich der KSV die höhere Ballbesitzquote  und verzeichnete auch einige Halbchancen durch Tim Hamm (21.) und Hassan Hout (24.) und Bjarne Waßmuth (32.). Auf der anderen Seite hatte lediglich Marcel Durand einen Heber knapp am Pfosten vorbei gesetzt (31.). Relativ unerwartet schloss der KSC dann einen erneuten Gegenangriff mit dem 0:2 ab. Fritz Lindenberg setzte sich auf rechts ohne nennenswerte Gegenwehr durch und bediente den in der Mitte den kaum bewachten Diego Arnejo Calvino, der abgeklärt dem KSV-Keeper keinerlei Chance ließ (41.). Wenige Augenblicke nach dem Mittelanstoß wurde Luca Tobehn im Gästestrafraum zu Fall gebracht und Schiri Thomas Rößler zeigte ohne zu Zögern auf den Punkt. Lukas Eckert entledigte sich der Aufgabe souverän und sorgte mit dem verdienten 1:2-Anschluss wieder für offenere Verhältnisse (41.). Eine Minute später verfehlte Tobehn nach einem schönen Angriff über Waßmuth und Eckert bei einem Drehschuss das Tor nur knapp ab (42.). Dann lenkte KSC-Goalie Konstantin Stengel einen tollen 24-Meter-Schuss von Waßmuth aus dem Eck (44.). Beim anschließenden Eckstoß kam Eckert am zweiten Pfosten nur einen Tick zu spät (45.). Nach den Spielanteilen hätte ein unentschiedener Halbzeitstand dem Spielverlauf zweifellos eher entsprochen.

Die anfangs recht ruppigen ersten Minuten nach Wiederbeginn wurden weiterhin von der Christian Stumpf-Truppe bestimmt. Allein Hout wurde im Strafraum mehrfach hart angegangen, was aber ohne Konsequenzen blieb (46., 56.). Nachdem Moritz Hartung einen Eckball am KSC-Kasten vorbei geköpft hatte (57.), schaffte es der Tabellendritte nicht mehr, sich aussichtsreiche Trorgelegenheiten zu erspielen. Bei mittlerweile ausgeglichenen Verhältnissen hielt der KSC engagiert den Vorsprung und verlegte sich wie zuvor auf weite Bälle auf seine erfahrenen Offensivkräfte. Aber lediglich bei einem Lindenberg-Freistoß aus 25 Metern, den Schlussmann Christian Becker um den Pfosten lenkte und dessen Nachschuss nach anschließender Ecke, der nur um wenige Zentimeter den Kasten verfehlte (75.), bestand echte Torgefahr. Die Jungs vom Nordstern bemühten sich zwar unentwegt um den Ausgleich, doch fehlte den Offensivaktionen die nötige Präzision im letzten Drittel. Fünf Minuten vor Schluss machte ein erneut gekonterter Angrifssversuch alle Hoffnungen endgültig zunichte. Auf der linken Außenbahn entzog sich Routinier Arnejo dem Zugriff des Gegenspielers und bediente von der Grundlinie passgenau den in der Mitte postierten Steve Ketsahone, der aus 14 Metern ohne Mühe dem erneut chancenlosen Becker keine Abwehrmöglichkeit bot und zum umjubelten 1:3 vollendete (85.). Damit war die Sache durch und die Engelhorn-Truppe in der Tabelle auf drei Punkte an ihren Gegner heran gekommen.

Die Waldstädter halten iherseits zwar den 3. Platz, haben aber vor dem bevorstehenden Kräftemessen beim FV Liedolsheim nur noch zwei Zähler Vorsprung vor den auf Rang vier platzierten Dettenheimern. Die wiederum alle Kräfte bündeln werden, um sich die Chance auf den Relegationsplatz zu erhalten. Es könnte ein Spitzenspiel werden, wobei mit einem ähnlichen Ergebnis wie beim 6:0-KSV-Sieg in der Hinrunde sicherlich nicht zu rechnen ist (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Karlsruher SV: Christian Elias Becker, Jonas Klodwig (72. Michel Deuß), Christoph Helfenritter, Luca Tobehn, Jan Hunfeld, Moritz Hartung (81. Philipp Werner), Dennis Bäuerle, Tim Hamm (81. Malte Oldemeier), Hassan Hout, Lukas Eckert, Bjarne Waßmuth – Trainer: Christian Stumpf

Karlsruher SC III: Konstantin Stengel, Samet Kurnaz, Mael Dossoh, Joseph Kastier, Florian Kraft (63. Steve loïc Gajou Ketsahone), Marco Hernández (84. Jonathan Gmelin), Leon Dienst (67. Dennis Waßmer), Marcel Durand (59. Marcel Armbruster), Diego Arnejo, Fritz Lindenberg (89. Sebastian Speer), Sebastian Dohm – Trainer: Steffen Engelhorn

Schiedsrichter: Thomas Rößler(SG Rüppurr)

Zuschauer: 61

Tore: 0:1 Leon Dienst (12.) 0:2 Diego Arnejo (39.) 1:2 Lukas Eckert (41. Foulelfmeter) 1:3 Steve loïc Gajou Ketsahone (85.)