Frühes Tor reicht KSV für volle Ausbeute
Die wenigen Zuschauer bei der bereits am Samstag ausgetragenen Partie sahen ein ausgeglichenes Kräftemessen zweier taktisch diszipliniert auftretender Teams. Das bessere Ende hatten dabei die Platzherren für sich, die schon in der fünften Minute per Strafstoß das Tor des Tages erzielten. Die Landesliga-Zweite schnupperte zwar in jeder Halbzeit jeweils ein Mal am Ausgleich, ansonsten zeigte sich die KSV-Defensive aufmerksam und brachte den Vorsprung mit einem tadellosen Teamgeist über die Zeit. Bei besserer Chancenverwertung hätte man den Dreier aber auch schon früher in trockene Tücher packen können.
Gleich bei der ersten nennenswerten Szene des Spiels leistete sich ein PSK-Abwehrspieler eine ziemlich unnötige Abwehraktion im Strafraum gegen den präsenten Florian Engelhorn. Beim fälligen Strafstoß schickte Mauricio Monteiro Keeper Nikolai Gogol in die falsche Ecke und traf zum frühen 1:0 für den KSV (5.). Marco Wied schoss dann aus 18 Metern am Pfosten vorbei (14.). Wenig später brachte er einen schönen Flankenball in den Strafraum, den Dominique Ollendorff per Kopf durchaus auch besser hätte verarbeiten können (18.). Auch Florian Engelhorn sah sich vor dem Torerfolg, war aber zu überrascht vom plötzlichen Ballbesitz (28.). Dazwischen lag eine sehenswerte Einzelleistung des jungen Lamin Gitte, der sich dribbelstark in den Strafraum des KSV tankte, sein abschließender Schussversuch dann aber keine Gefahr mehr herauf beschwörte (16.). Und kurz vor dem Wechsel lag nach einer der zahlreichen Eckbälle dann ein Treffer für die Südstädter in der Luft. Noch kurz vor der Torlinie konnte ein Nordsternler aber klären und verwehrte der jungen Truppe von Trainer Soja den Ausgleich.
Nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Lange (TSV Palmbach), der sich dem guten Niveau anpasste und die Begegnung sicher leitete, sorgte lediglich der knappe Spielstand für Spannung. Beide Mannschaften gaben während der ersten zwanzig Minuten kaum ihre Grundordnung auf und die Strafräume blieben somit fast unbespielt. Eine erste Möglichkeit bot sich Timo Gob, der aber die gute Vorarbeit von Hassan Hout nicht entschlossen genug nutzte (67.). Zwei Minuten später antwortete PSK mit einem 25-Meter-Geschoss von Benny Stegmann, das Kevin Schuster aber glänzend um den Pfosten lenkte (69.). Auch Patrick Wojcik versuchte es mit einem Distanzschuss von der Strafraumgrenze. Abgefälscht von einem Abwehrbein sprang indes nur ein Eckball heraus, der wie fast alle PSK-Eckstöße nichts Zählbares einbrachte (74.). Danach ließ die Stumpf-Truppe zwar nichts mehr anbrennen, aber auch die vorzeitige Entscheidung liegen. So köpfte F. Engelhorn aussichtsreich über den Kasten (85.) und nach einem feinen Spielzug mit finalem Hackentrick stand der fleißige Moritz Hartung nur noch Keeper Gogol gegenüber, der ihm die Einschussgelegenheit jedoch reaktionsschnell vom Fuß nahm (90.).
Am Ende freuten sich die KSV-er über drei Punkte gegen einen guten und fairen Gegner, für den ein Unentschieden in Reichweite war. In Anbetracht der bisherigen Punktausbeute kann zumindest derzeit der Blick nach oben gerichtet werden. Jetzt hofft man beim KSV, auch die gegen den FC 1921 erspielten drei Punkte zuerkannt zu bekommen. Das Donnerstag-Spiel vom 02.10.14 war in der 85. Minute wegen vermeintlicher Dunkelheit abgebrochen worden. Zu diesem Zeitpunkt lag der KSV mit 4:0 in Front und wäre wegen zweier Platzverweise gegen den FC 1921 für die restlichen fünf Minuten nur noch acht Feldspielern gegenüber gestanden. Vom Kreisspielausschuss wurde eine Wiederholung angesetzt, was der Karlsruher SV angesichts der Begleitumstände aber nicht akzeptieren will.–H.D.Brumm(KSV)—
Aufstellung: Schuster – Erlewein, Zürn, Engelhorn Michael, Schreiber – Monteiro – Engelhorn Florian, Hartung, Wied, Helfenritter – Ollendorff
Wechsel: Hout für Ollendorff (33.), Gob für Helfenritter (42.), Ollendorff für Engelhorn F. (46.), Engelhorn F. für Zürn (72.), Zürn für Gob (75.), Helfenritter für Ollendorff (87.)
Schiedsrichter: Nils Philipp Lange (TSV Palmbach)
Zuschauer: 21
Tore: 0:1 Monteiro (5., FE)
Gelb-Rot: Hout (KSV wegen Handspiel, 90.)