Im Duell der Tabellennachbarn verbuchte der VfB Grötzingen beim Karlsruher SV einen knappen, aber verdienten Sieg. Vor allem während des ersten Abschnitts dominierte die Noukiatchom-Truppe das Geschehen und ließ den Hausherren kaum Gelegenheit zu Entlastungsangriffen. Die Mittelfeldstrategen Engand und Miguel, der schon in der 7. Minute knapp das Tor verfehlte, inszenierten immer wieder Offensivaktionen. Simon Schreiber musste wenig später einen Kopfball von Weitensfelder auf der Linie klären (11.). Auf der Gegenseite zielte Schifferdecker am VfB-Gehäuse vorbei (13.). Dann war Weitensfelder nach einer nicht geahndeten Abseitsstellung frei vor Brenner, der KSV-Hüter parierte indessen glänzend (19.). Zwei Minuten später vergab auch der KSV die Chance zur Führung. Gob schickte Kalumbai auf die Reise, dessen Schuss aber von VfB-Goali Beh grandios um den Pfosten gelenkt wurde (21.). Ungeachtet dessen machten die Gäste weiter Druck und nur eine weitere Torwartaktion gegen einen 20-Meter-Versuch von Groß verhinderte einen KSV-Rückstand (25.). Der war dann eine Minute später fällig. Nach einer der zahlreichen Eckstöße durfte der aufgerückte Selchert relativ unbedrängt zum 0:1 einköpfen (26.). Kurz darauf versäumte Weitensfelder, der einen Kopfball neben den Pfosten setzte, den Ausbau der Führung (28.). Die Gastgeber fanden nun etwas besser in die Partie und wurden dann auch belohnt. Bei einem schnell vorgetragenen Konterangriff über Böttner und Kalumbai war Tunggul im Fünfmeterraum zur Stelle und markierte fast von der Torauslinie den 1:1-Ausgleichstreffer (34.). Bis in die Schlussminute der ersten Halbzeit waren die Spielanteile dann gleichmäßig verteilt. Allerdings vergab Grötzingens Philipp Schreiber nach einem Lapsus von Monteiro in der Nachspielzeit ein besseres Pausenresultat, als er aussichtsreich weit über den KSV-Kasten drosch.
Als nach Wiederbeginn Weitensfelder eine Kopfballchance vergab (53.), erarbeiteten sich die Waldstädter nach und nach einen ausgeglicheneren Spielverlauf. Gefährliche Aktionen in den Strafräumen brachten aber beide Mannschaften lange Zeit nicht zu Stande. Um so überraschender ging Grötzingen wiederum durch einen Defensivspieler erneut in Führung. Ein noch leicht abgefälschter 20-Meter-Schuss von Dodenhöft schlug unter der Querlatte des KSV-Gehäuses zum 1:2 ein (70.). Nachdem schon Abwehrrecke Decker kurz nach dem Wechsel verletzt ausschied, musste dann auch noch Monteiro anstelle des angeschlagenen Brenner das KSV-Tor hüten. Die Gäste verwalteten nun das Ergebnis, waren aber nur noch mit einem Kopfball in der 75. Minute im Gastgeberstrafraum gefährlich. Die Gastgeber ihrerseits waren lediglich mit einem beherzten Solo von Tunggul mit einem den VfB-Kasten verfehlenden Weitschuss auffällig (77.). Für den Ausgleich waren die KSV-Bemühungen zu durchsichtig und wenig durchschlagsstark.
Die nun auch von Verletzungssorgen geplagten Waldstädter brauchen neben einer guten Leistung jetzt auch eine gehörige Portion Glück, um am kommenden Sonntag Tabellenführer GSK wenigstens Paroli bieten zu können. Dem VfB Grötzingen hingegen kann man angesichts des gezeigten Auftritts durchaus auch ein Erfolgserlebnis gegen den FC West zutrauen.
Aufstellung: Brenner (71. Heinzmann) – Böttner, Decker (54. Stark), Monteiro, Helfenritter – Gob (81. Pfeffinger), Wied, Schreiber, Tunggul – Schifferdecker, Kalumbai
Schiedsrichter: Markus Gadinger (Rülzheim)
Zuschauer: 47
Tore: 0:1 Selchert (26.), 1:1 Tunggul (34.), 1:2 Dodenhöft (70.)