An der Ettlinger Allee wurde den Zuschauern eine jederzeit spannende, abwechslungsreiche und intensive Partie auf gutem A-Klassenniveau geboten, die zu keiner Zeit annehmen ließ, dass sich hier zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller messen. Nach anfänglicher Abtastphase legte sich die Landesligareserve gleich mächtig ins Zeug. Es wurde schnörkellos und zielstrebig nach vorne gespielt und die Abwehr des KSV sah sich mehreren brenzligen Situationen gegenüber. So wurde eine gefährliche Hereingabe mit Glück zur Ecke geklärt (11.) und Schlussmann Felix Brenner fischte einen Freistoß aus dem Torwinkel (17.). Pech hatten die Postler dann, als KSV-Verteidiger Gerrit Conermann einen Einschuss noch auf der Torlinie verhinderte (23.). Danach erspielten sich die Skurjatin-Schützlinge kurzzeitig einige Vorteile. André Schifferdecker wurde aber durch ein Foulspiel, das sich hart an der Grenze zur Notbremse bewegte, auf dem aussichtsreichen Weg zum Tor gestoppt (24.) und Sekunden später war bei einem Kopfball-Heber von Clemens Panzer auch die PSK-Abwehr genötigt, den Ball von der Linie zu köpfen (25.). Kurz darauf waren es dann aber die Leibrecht-Jungs, die – eingeleitet über die insbesondere während er ersten 45 Minuten immer wieder stark aufspielende linke Seite – zum Torerfolg kamen. Auf Zuspiel von Andrej Hinsmann spielte sich Sebastian Maier fast bis zur Grundlinie durch und passte flach nach innen, wo Markus Vivell aus zwei Metern zum 1:0 einnetzte (28.). Der nicht unverdiente Vorsprung hielt allerdings keine zwei Minuten. Conermann spielte einen passgenauen Diagonalball auf Schifferdecker, der mit all seiner Abgeklärtheit mit einem Flachschuss aus zehn Metern den 1:1-Ausgleich erzwang (29.). Berthold Daubner hätte nachlegen können, brachte aber eine Freistoßflanke am zweiten Pfosten nicht unter Kontrolle (33.). In der Folge spielte sich das Geschehen dann hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, so dass es mit unentschiedenem Spielstand in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel hatte PSK-Stürmer Vivell die erste Torgelegenheit, konnte aber einen Diagonalpass nicht verarbeiten (48.). Dann gestalteten die Waldstädter die Begegnung ausgeglichener, kamen aber dennoch zu keinen zwingenden Torchancen. Aber auch der Tabellenvorletzte versuchte es lediglich mit Fernschüssen, wobei sowohl Alexander Sturm (67.) als auch Sebastian Maier (68.) kein Zielwasser getrunken hatten. Just als die Platzherren wieder mehr Druck auf das KSV-Tor machten, gerieten sie etwas überraschend in Rückstand. Nach geschicktem Kurzpassspiel zwischen Schreiber und Daubner steuerte der Sekunden zuvor erst ins Spiel gekommene Timo Gob allein auf Goalie Kevin Struck zu und machte sich mit dem überlegt erzielten 2:1-Führungstor selbst ein Geburtstagsgeschenk (72.). Sehr unglücklich für die PSK-Zweiter fiel kurz darauf schon die Vorentscheidung. Ein 35-Meter-Freistoß von Conermann sprang von der Querlatte zurück und KSV-Mittelfeldmann Marco Wied brachte den Ball irgendwie zum 1:3 über die Torlinie (75.). Damit war das Ergebnis gedreht und der einsatzfreudige KSV verwaltete jetzt konzentriert und ballsicher den Zweitorevorsprung gegen weiterhin um den Anschluss bemühte, aber nun deutlich druckloser agierende Gastgeber. Am Ende war die gleichwertige PSK unter Wert geschlagen und unterlag einem glücklicheren KSV, der an diesem Tag seine Chancen konsequenter nutzen konnte.

Aufstellung: Brenner – Conermann, Decker, Mauricio, Tunggul – Panzer (39. Schreiber), Stark (71. Gob), Wied, Herbold – Schifferdecker, Daubner (76. Hoxhaj)

Schiedsrichter: Raphael Stiefvater (Östringen)

Zuschauer: 75

Tore: 1:0 Vivell (27.), 1:1 Schifferdecker (29.), 1:2 Gob (72.), 1:3 Wied (74.)