Schwieriger als erwartet gestaltete sich für den Karlsruher SV das Unterfangen, beim Tabellenletzten die Maximalpunktzahl einzufahren. Mit dem bespielbaren, aber dennoch schwierigen Geläuf kam die Beiertheimer Mannschaft meist besser zurecht und konnte die Begegnung durchaus ausgeglichen gestalten. Das Geschehen auf dem Rasen spiegelte nur selten das Tabellenbild wider. Keinesfalls spielten die Gastgeber wie ein potentieller Absteiger, auch wenn die Waldstadt-Rintheimer an diesem Tag weit unter ihren Möglichkeiten blieben. Dass es trotzdem zum späten Sieg reichte, lag sowohl am tadellos haltenden Felix Brenner zwischen den Pfosten als auch am treffsicheren Doppeltorschützen André Schifferdecker, was letztlich den Unterschied an diesem Tag ausmachte. Hätten die SVK-Akteure die sich bietenden Torchancen ebenso genutzt, wäre durchaus auch ein umgekehrtes Resultat möglich gewesen.
Abgesehen von der Anfangsphase hatten die Gastgeber während der ersten 45 Minuten, in denen kaum Torszenen zu verzeichnen waren, mehr vom Spiel. Dennoch hatte der KSV die erste große Torgelegenheit durch Mauricio Monteiro, dessen Schuss aus sechs Metern aber von SVK-Schlussmann Manuel Wedel per Fußabwehr abgewehrt wurde (23.). Wenig später segelte auf der andern Seite ein Flankenball ungehindert durch den gesamten KSV-Strafraum, ohne dass ein Beiertheimer dies hätte ausnützen können (28.). Dann versuchte es der aufgerückte Stefan Kolenda ebenfalls erfolglos mit einem 18-Meter-Schuss (31.).
Nach Wiederanpfiff des guten Unparteiischen Christian Schwaiger konnten beide Trainer mit den zerfahrenen Aktionen ihrer Teams zunächst nicht zufrieden sein. Nach ereignislosen 15 Minuten versuchten es Schifferdecker (60.) und Simon Schreiber (61.) wenigstens mit Distanzschüssen. Dann folgte eine von Beiertheim dominierte Phase mit aussichtsreichen Gelegenheiten zur Führung. So wurde ein Schuss von Daniel Voss aus 14 Metern (68.) und ein gefährlicher Heber von Dennis Weschenfelder (74.) von Felix Brenner pariert. Auch gegen den Sekunden später allein vor ihm auftauchenden Toye Adeyemo bewahrte der KSV-Hüter seine Mannschaft vor einem Rückstand (75.). Erst nachdem die Gäste etwas besser ins Spiel kamen und auch durchdachtere Aktionen zeigten, gelang dann auch gleich der vorentscheidende Treffer. Eine schön über die Abwehr gezogene Rechtsflanke von Marcel Böttner konnte Schifferdecker noch vor seinem Gegenspieler am zweiten Pfosten erlaufen und zum 0:1 über die Linie drücken (80.). Der ernüchternde Rückstand ließ bei der bis dahin kampfstark und engagiert agierenden Kreisliga-Reserve die Hoffnung auf einen Punktgewinn zusehends erlahmen. Wenig später passte dann Berthold Daubner nach feinem Dribbling quer auf Schifferdecker, der den Ball aus gut 20 Metern sehenswert neben dem Pfosten zum 0:2 unterbrachte (85.). Damit war die Angelegenheit, mehr oder weniger glücklich, zu Gunsten der Skurjatin-Truppe entschieden, die andererseits eine verständlicher Weise frustrierte Beiertheimer Mannschaft zurück ließ.
Aufstellung: Brenner – Conermann (52. Hock), Decker, Monteiro, Tunggul – Schreiber (63. Böttner), Schmitz, Wied, Arnold (80. Gob) – Daubner, Schifferdecker
Schiedsrichter: Christian Schwaiger (TV Spöck)
Zuschauer: 16
Tore: 0:1 Schifferdecker (80.), 0:2 Schifferdecker (85.)