Der gegen den Karlsruher SV angesichts der Tabellenkonstellation favorisierte SVK Beiertheim kam auf eigenem Gelände über ein 1:1 nicht hinaus. Da die Friedrichstaler Germanen als einziger ernsthafter Mitkonkurrent um den Relegationsplatz ebenfalls nicht die volle Punktausbeute einfuhren, konnte der zweite Tabellenplatz dennoch verteidigt werden. Die Waldstädter indessen verdienten sich den Auswärtspunkt redlich und begegneten dem Kreisligaabsteiger auf Augenhöhe. Bei effizienterer Nutzung der Torgelegenheiten wäre sogar eine größere Überraschung möglich gewesen. Vor allem die zahlreicheren und besseren Chancen während der ersten 45 Minuten hätten zumindest für eine komfortable Pausenführung ausgereicht. Im zweiten Abschnitt steigerte sich dann aber die Ploch-Truppe und zwang den KSV zu vermehrter Abwehrarbeit. Dennoch ergaben sich für beide Teams Gelegenheiten, den entscheidenden Treffer zu setzen und die faire Partie für sich zu entscheiden. Am Ende hatte aber das Halbzeitresultat Bestand, was weder die Gastgeber total enttäuschte noch die Gäste besonders euphorisierte. Letztlich konnten beide Seiten das leistungsgerechte Remis akzeptieren.

Die KSV-er begannen forsch und agierten hellwach. Schon nach 150 Sekunden starteten sie eine gelungene Offensivaktion über die rechte Seite, die dann auch gleich mit dem Führungstreffer abgeschlossen wurde. André Schifferdecker bediente Simon Schreiber, der sich bis zur Torauslinie durchspielte und halbhoch an den Fünfmeterraum flankte. Dort schaltete Clemens Panzer am schnellsten und wuchtete den Ball per Direktabnahme ebenso sehenswert wie unhaltbar zum überraschenden 0:1 ins Beiertheimer Tor (3.). Erst nach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber besser ins Spiel und durch Fritz Lindenberg zur ersten Torchance, die er aber überhastet vergab (16.). Auf der Gegenseite spielten sich die Stumpf-Schützlinge mit einer schönen Kombination bis in den Strafraum, Torschütze Panzer zielte aus acht Metern aber knapp über den Kasten (25.). Kurz darauf tauchte Christoph Helfenritter nach feinem Doppelpass aussichtsreich vor SVK-Keeper Kevin Struck auf, konnte diesen aber nicht überwinden (27.). Vorübergehend schlichen sich beim KSV dann einige Unaufmerksamkeiten ein, die prompt zum Ausgleich führten. Schlussmann Kevin Schuster musste einen schwierigen Ball nach vorne abprallen lassen. Fritz Lindenberg war im Stile eines Torjägers zur Stelle und staubte aus kurzer Distanz zum 1:1 ab (39.). Die Grün-Schwarzen bekamen nun etwas Oberwasser, konnten aber mit dem Weitschuss von Julien Hagel (40.) und dem Freistoß von Patrick Schätzle (44.) das KSV-Tor nicht gefährden. Sekunden vor dem Pausenpfiff strebte aber Lindenberg abseitsverdächtig auf Keeper Schuster zu, der die bedrohliche Situation für sein Team reaktionsschnell meistern konnte (45.).

Gleich nach Wiederbeginn standen die Waldstadt-Rintheimer erneut vor dem Führungstreffer. Simon Schreibers Schuss aus spitzem Winkel trudelte jedoch am zweiten Pfosten ins Aus (47.). In der Folge verstärkte dann Beiertheim seine Ambitionen und binnen Sekunden sorgten Lindenberg und Manuel Miltner für höchste Alarmstufe im KSV-Strafraum (50.). Dann entschärfte Schuster bravourös einen vom Schiedsrichter geschenkten und von Spezialist Schätzle getretenen Freistoß (62.). Fünf Minuten später zwang Lindenberg den Gästehüter zu einer weiteren Glanztat (68.). Einige Augenblicke vorher hätte allerdings Clemens Panzer den KSV in Front schießen können. In Rücklage geraten vermochte er allein vor dem SVK-Keeper die Riesengelegenheit aber nicht zu nutzen (65.). Dann folgte eine zwar ausgeglichene, aber wenig ansehnliche Viertelstunde mit beidseits zerfahrenen Aktionen. Trotz leichter Mittelfelddominanz des Rangzweiten waren es die Gäste, welche in Person von Andy Schifferdecker die letzten Akzente der Begegnung setzten. Dessen 16-Meter-Schuss wurde von Struck gerade noch abgewehrt und der im Anschluss wegen Verletzung der Rückpassregel verhängte indirekte Freistoß wenige Meter vor der Torlinie fand ebenfalls nicht das Ziel (83.). Und auch in der Nachspielzeit blieb ihm bei einem Schuss aus schwierigem Winkel durch Strucks Fußabwehr ein Torerfolg versagt.

Aufstellung: Schuster – Böttner, Decker, Conermann, Helfenritter – Schreiber, Hartung, Justl (68. Daubner), Panzer – Arnold (87. De Moreno) – Schifferdecker

Schiedsrichter: Andreas Hofmann (Alem. Hamberg (Pforzheim)

Zuschauer: 86

Tore: 0:1 Panzer (3.), 1:1 Lindenberg (39.)

Spielbericht von Hans Dieter Brumm