Heute betrachten wir mal die Ausnahmen bei der Regel und schauen uns die Unterschiede zwischen 7er und 15er Rugby an. Hier werden ausschließlich Dinge diskutiert bei denen die Regeln angepasst oder abgeschafft wurden.
Wie der Name bereits sagt, ist die Spielerzahl von 15 auf 7 reduziert. Dazu kommen 5 Auswechselspieler. Ein ausgewechselter Spieler darf nicht wieder eingewechselt werden, auch nicht im Verletzungsfall, es sei denn der verletzte Spieler hat eine blutende oder offene Wunde.
Die Spielzeit beträgt 7 Minuten pro Halbzeit, hier sind Nachspielzeit und verlorene Zeit nicht inbegriffen. Ein Finale darf bis zu zwanzig Minuten, verteilt auf zwei gleiche Halbzeiten, dauern. Die Pause zwischen den Halbzeiten darf zwei Minuten nicht überschreiten. Im Falle eines Gleichstandes, werden nach einer einminütigen Pause, Verlängerungen gespielt. Der Seitenwechsel erfolgt nach fünf Minuten ohne eine Pause. Wer zu erst Punkte erzielt, gewinnt und beendet das Spiel automatisch.
Für eine temporäre Sperre (gelbe Karte) gibt es eine 2-Minuten-Strafe.
Straftritte dürfen aus der Hand oder als Dropkick erfolgen, nicht als Setzkick. Nachdem ein Straftritt gewährt wurde, muss der Tritt innerhalb von 30 Sekunden erfolgt sein, ansonsten gibt es ein Gedränge für den Gegner. Die Erhöhung muss ein Dropkick sein und innerhalb von 40 Sekunden nach dem Versuch getreten werden. Nach einem Versuch muss sich die Mannschaft die kassiert hat zu der eigenen 10-Meter-Linie begeben, der Kicker darf nicht angelaufen werden. Der erneute Ankick erfolgt durch die Mannschaft, die gepunktet hat. Ein Fehler beim Ankick (direkt ins Aus, keine zehn Meter, Abseits beim Ankick, Ball in der Endzone tot gelegt, aus der Endzone heraus) bringt dem Gegner einen Freekick von der Mitte ein.
Das Gedränge muss von jeweils drei Spielern gestellt werden, auch wenn die Anzahl der Spieler, aus welchem Grund auch immer, reduziert ist. Den Ball absichtlich seitlich aus dem Tunnel (Kanal zwischen den beiden Reihen) heraus treten, wird mit einem Straftritt geahndet.
Ansonsten gelten die „normalen“ Regeln des 15er Rugby Union.
Noch ein paar Worte zum Schiedsrichtern: Der Weltverband hält seine Offiziellen dazu an, beim 7er Rugby zu Gunsten der Spielgeschwindigkeit zu pfeifen. Jegliche Vergehen die den Spielfluss stören und das Spiel langsam machen, sollen hart bestraft werden. Das Ziel ist es, die olympische Sportart möglichst schnell und aufregend zu halten.
Zum Abschluss eine meiner liebsten 7er Begegnungen: Spiel um Platz 3 Samoa v Fiji 2013 in Las Vegas im Rahmen der HSBC Sevens Rugby Series. Dieses Spiel hat alles was man braucht: Härte, Geschwindigkeit, Kampfgeist, Spannung und Unterhaltung auch abseits vom Rugby.
Allen Lesern, Freunden und Unterstützern wünsche ich einen guten Rutsch und ein fröhliches Jahr 2015 auf und abseits der Rugbyplätze.