KSV bleibt in Erfolgsspur.

Mit dem fünften Sieg in Serie wurde der Karlsruher SV auch bei der DJK Durlach seiner guten Tabellenposition gerecht. Gemessen an den Spielanteilen und der Anzahl an Torchancen geht der Erfolg auch völlig in Ordnung, wenngleich dieser in der zweiten Halbzeit kurzzeitig etwas gefährdet war.

Im ersten Spielabschnitt gab es zunächst wenige Höhepunkte zu verzeichnen. Die Gäste waren zwar spielbestimmend, taten sich auf dem tiefen Boden aber schwer, gegen die engagierte Abwehrarbeit der DJK zu klaren Torgelegenheiten zu kommen. So kam anfangs lediglich Benjamin Bindereif zum Schuss, der von Keeper Daniel Kastner aber problemlos gehalten wurde (10.). Auf der anderen Seite konnte sich auch der KSV-Schlussmann auszeichnen, als er einem Steilpass noch vor Manuel Kuhn die Gefahr nahm (16.). Nach einer halben Stunde schien dann doch der Führungstreffer für die Waldstädter fällig. Heiko Pflugfelder umkurvte den Torwart und zielte aus zwei Metern halbhoch auf den ersten Pfosten, wo ein DJK-ler den Ball mit vehementem Einsatz aber noch auf der Torlinie abwehrte (29.). Der Frage nach der Regelwidrigkeit dieser Aktion begegnete Schiri Otto Rassenfoss gewohnt gelassen damit, auf Eckstoß zu entscheiden. Kurz vor dessen Pausenpfiff landete nach einem beherzten Soloauftritt von Bindereif der Ball im DJK-Strafraum bei Timo Gob, der kurz auf Moritz Hartung ablegte. Mit einem genau gezielten Schlenzer neben den Pfosten drückte er mit dem 0:1 die größeren Spielanteile so auch in Zählbares aus (43.).

Gleich nach Wiederbeginn verhinderte Keeper Kastner in höchster Not gegen Pflugfelder das zweite Tor, verletzte sich bei dieser bravourösen Aktion aber und Coach Oliver Raupp schickte Feldspieler Stefan Tittl ins DJK-Tor (47.). Der führte sich auch gleich prächtig ein, als er mit toller Parade einen Schuss von Christopher Haupt parierte (48.). Die Gastgeber hatten in dieser Phase leicht den Überblick verloren. Das zeigte sich dann auch wenig später bei einem Freistoß von Timo Gob. Pflugfelder löste sich geschickt und durfte im Fünfmeterraum zum vorentscheidenden 0:2 einköpfen (52.). Die sichere Führung nahmen die KSV-er dann etwas auf die leichte Schulter und gestatteten Steven Fetters einen 25-Meter-Schuss, der aber am Gestänge vorbei flog (54.). Und kurz darauf bügelte Döring ein Missgeschick seiner Vorderleute aus, als er einen Torschuss von Patrick Grammer im letzten Moment verhinderte (56.). Die Gäste holten sich die Spielkontrolle aber bald wieder zurück und kamen auch zu guten Torgelegenheiten. So köpfte Mauricio Monteiro einen Gob-Eckball aus kurzer Distanz am Kasten vorbei (57.). Dann zeigte Ersatzkeeper Tittl erneut Klasse, als er zunächst Pflugfelders energische Einzelaktion erfolgreich beendete (58.) und dann einen Weitschuss von Dominik Pohl noch aus dem Torwinkel fischte (67.). Ein Blackout des KSV machte die Partie fünf Minuten später unerwartet wieder spannend. Ein in Richtung eigenes Tor gepasster Freistoß brachte den überraschten KSV-Keeper in arge Bedrängnis. Bei dessen unangemeldet notwendig gewordenen Rettungsaktion kam Kuhn im Strafraum zu Fall und über den verhängten Strafstoß gab es keine zwei Meinungen. Vom Punkt verkürzte Stefano Baldassarre kraftvoll zum 1:2, was wieder Hoffnung beim Gastgeber aufkommen ließ. Man bemühte sich nun wieder um Offensivaktionen, der die Truppe vom Nordstern in der etwas ruppiger gewordenen Partie mit verstärkter Defensivarbeit begegnen musste. Ein kluges Zuspiel von Routinier Marco Wied auf Hassan Hout leitete dann aber das Ende der Durlacher Hoffnungen ein. Nicht vom Ball zu trennen bediente Hout den mitgelaufenen Florian Engelhorn, der mit seinem prächtigen Direktschuss zum 1:3 den tapferen Tittl kopfschüttelnd zurückließ (83.).

Nach dem mehr als pünktlichen Schlusspfiff hatten die Stumpf-Schützlinge zwar 88 arbeitssame Minuten hinter sich, aber den weiteren Dreier ohne Zweifel verdient eingefahren. Wegen der gleichzeitigen Niederlage des Aufstiegsfavoriten Olympia Hertha beim kommenden KSV-Gegner FG Rüppurr konnte man sogar zumindest vorübergehend auf Tabellenplatz eins springen. Nun gilt es zu verhindern, dass die immer besser in Fahrt gekommenen Rüppurrer nicht zum zweiten Mal in Folge einen Tabellenführer stürzen. Dies zu erreichen wird gegen die insbesondere defensiv sattelfeste RFG kein leichtes Unterfangen. Andererseits kann man der KSV-Truppe angesichts der konstanten Auftritte in den letzten Wochen den weiteren Ausbau des Punktekontos aber auch in einem voraussichtlich bis zum Ende offenen Duell zweifellos zutrauen. (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV)

Aufstellung: Döring – Dietrich, Kirchner, Monteiro, Hartung – Haupt, Pohl, Wied, Bindereif – Gob, Pflugfelder

Wechsel: Hout für Gob, Engelhorn für Haupt (58.), Gelke für Bindereif, Kubiak für Dietrich (68.), Gob für Pflugfelder (84.)

Schiedsrichter: Otto Rassenfoss (SV Hatzenbühl)

Zuschauer: 35

Tore:  0:1 Hartung (43.), 0:2 Pflugfelder (52.), 1:2 Baldassarre (FE, 72.), 1:3 Engelhorn (83.)

 

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