Spitzenreiter mit Pflichtsieg gegen KSV.

Innerhalb von vier Tagen standen die Jungs vom Karlsruher SV erneut einem heißen Aufstiegsanwärter gegenüber und mussten sich erwatungsgemäß geschlagen geben. Der Erfolg der Germanen war am Ende verdient und letztlich ungefährdet. Als Ärgernis auf Seiten der Gäste war allenfalls zu konstatieren, dass die drei Tore mit mehr Zugriffssicherheit durchaus auch hätten verhindert werden können. Auf Grund der zahlreichen weiteren Torchancen wäre ein Punktgewinn allerdings sehr schmeichelhaft gewesen, zumal auch die aufmerksame Neureuter Defensive den Waldstädtern bei deren seltenen Offensivaktionen so gut wie nichts gestattete und die Partie weitgehend unter Kontrolle hatte. So bleibt der Tabellenführer weiterhin auf Aufstiegskurs, während der KSV in den restlichen zwei Saisonspielen versuchen will, noch einmal zu punkten und die momentane Tabellenposition zumindest zu halten.

Schon in den Anfangsminuten sorgte Tomislav Maras mit zwei Kopfballversuchen sogleich für Gefahr (3., 7. Min.). Kurz darauf ließ KSV-Kapitän Marco Wied mit einem 30-Meter-Schuss, der Zentimeter am Tordreieck vorbei flog, aufhorchen (9.). Dann stand der Ex-Kirchfelder Sascha Meyer im Mittelpunkt und setzte erst einen Kopfball knapp am KSV-Tor vorbei (14.), ehe er wenig später den Führungstreffer markierte. Im Strafraum schüttelte er viel zu einfach zwei Gegenspieler ab und erzielte mit einem Flachschuss ins Eck das 1:0 (18.). Damit war der Knoten erst mal geplatzt und die Truppe um Coach Daniel Jukic ließ gefällig das Spielgerät kreiseln. Da die Rintheim-Waldstädter kämpferisch dagegen hielten, gab es lange Zeit aber keine hochkarätigen Torgelegenheiten mehr. Obwohl Maras aus 35 Metern knapp daneben schoss (38.), hofften die Gäste, ohne weiteres Gegentor in die Pause zu kommen. Dieses Ansinnen war ab der 41. Minute aber Makulatur. Eine Neureuter Balleroberung im Mittelfeld eröffnete Nicolas Nynkeu einen blitzschnell in die KSV-Schnittstelle gespielten Steilpass, wo Marcel Durand enteilen und von rechts zum 2:0 vollenden konnte (41.). Und in der Schlussminute musste Goalie Tim Nagel bei einem tollen Freistoßball von Phillip Barnes noch einmal erfolgreich alles aufbieten (45.).

Gleich nach Wiederanpfiff des guten Unparteiischen Christian Scharun stand der KSV-Hüter erneut im Blickpunkt, als er einen Schuss von Marco Juchacz blendend parierte (48.). Doch wenig später brüskierte Maras an der Torauslinie gleich vier Gegenspieler und schnippelte die Kugel irgendwie in den Fünfer, wo Mayer am schnellsten reagierte und zum 3:0 nur noch einzudrücken brauchte (55.). Nach dem ersten Schock gestatteten die Gäste Barnes zunächst noch einen Kopfball, der das Ziel aber verfehlte (58.). Sie ließen sich in der Folge indessen nicht hängen und konnten das Geschehen zunehmend mitgestalten. Trotzdem war eine Doppelchance des bekanntlich offensivstarken Tabellenführers nicht zu vermeiden, wobei dem letztjährigen Aufsteiger jeweils Pfosten und Latte zu Hilfe kam (72.). Auf der Gegenseite zielte Berthold Daubner mit einem Drehschuss über den Kasten des bis dahin nur mit Rückpässen beschäftigten Rene Nagel (75.). Einigermaßen zupacken musste er erst bei einem Freistoß von Malte Oldemeier, den Fabian Früh mit einer rüden Attacke verursacht hatte (82.). Eine glänzende Reaktion zeigte er dann aber in den Schlusssekunden, als Daniel Walz nach einer Kopfballverlängerung von Daubner durch war und dessen Schuss noch parierte (90.). So blieb der unterlegenen, aber dennoch nicht enttäuschenden Stumpf-Truppe der Ehrentreffer leider versagt (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Nagel – Härter, Dietrich, Kubiak, Hartung, – Wied, Gelke – Hout, Oldemeier, Haupt – Walz

Schiedsrichter: Christian Scharun (Karlsruher SC)

Tore: 1:0 Mayer (18.), 2:0 Durand (41.), 3:0 Mayer (55.)

Zuschauer: 60