KSV spielstark und effektiv zum Auswärtssieg.
Mit einem verdienten Dreier blieben die Rintheim-Waldstädter auch im sechsten Spiel in Folge unbesiegt. Im annähernd ausgeglichenen ersten Abschnitt verzeichneten sie schon ein leichtes Übergewicht an Einschussmöglichkeiten, vermochten aber aus diversen Großchancen kein Kapital zu schlagen. Die vor allem bei Standardsituationen torgefährlichen Hausherren hingegen zielten meist am KSV-Tor vorbei, weshalb Keeper Christian Becker im Gegensatz zu Pendant Timo Schlimm nur ein einziges Mal nennenswert aktiv werden musste. In den zweiten 45 Minuten zeigte sich der KSV dann abschlussstärker und machte aus vier Chancen drei Buden, während dem FCS mit zunehmender Spieldauer nur noch wenig gelang. Die Stumpf-Buben waren auf allen Positionen gut aufgestellt und imponierten vor allem mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
Schon nach wenigen Sekunden hätten die Karlsruher führen können. Nach tollem Spielzug war Matthias Eckert nach Zuspiel von Daniel Walz plötzlich einschussbereit, der Spöcker Schlussmann verhinderte indessen mit großartiger Fußabwehr den frühen Rückstand (2.). Dann hatte Nico Knappe auf der andere Seite freie Schussbahn, verzog aber aus fünfzehn Metern (7.). Wenig später köpfte Christoph Stober bei einem Freistoß energisch über die Querlatte (10.) und auch bei einem Eckball in der 23. Minute setzte er sich mit einem Kopfball durch, der allerdings knapp am Pfosten vorbei rauschte. Dazwischen visierte auch der KSV das gegnerische Tor an, der quirlige Walz hatte seinen 18-Meter-Schuss jedoch zu hoch angesetzt (13.). Nach etwa einer halben Stunde erspielten sich die Gäste dann mehr Spielanteile und Torgelegenheiten. So verpasste Hassan Hout ein weites Zuspiel von Dominik Kirchner im Fünfmeterraum nur um Haaresbreite (28.). Dann steckte Walz wieder geschickt zu Eckert durch, der mit seinem Flachschuss den Kasten am langen Pfosten verfehlte (29.). Und bei einem toll heraus gespielten Konter brachte Eckert eine Rechtsflanke nach innen, wo Marco Wieds Schuss von der Strafraumgrenze zur Ecke geblockt wurde (39.). Sekunden später brachten die Hardtler den Ball nicht aus der Gefahrenzone und plötzlich fand sich der überraschte Hout vier Meter vor dem Tor in Ballbesitz. Der reaktionsschnellere Schlimm konnte den Ball aber gerade noch wegschlagen (40.). Kurz vor dem Seitenwechsel spielten die KSV-ler noch einen Erfolg versprechenden Konter über Dominik Germar, der aber nicht gut genug zu Ende gespielt wurde (44.) und Benjamin Bindereif zielte vom Strafraumeck drüber (45.). Erwähnenswerte Versuche von Spöcker Seite waren in dieser Phase eine Rechtsflanke von Marius Baßler, die Knappe nur unzureichend verwerten konnte (31.) und ein Freistoß von Benjamin Hauser, den ein FCS-Akteur mit dem Hinterkopf neben den Kasten setzte (44.).
Nach Wiederanpfiff des souveränen, wenn auch regeltechnisch mitunter eigenwilligen Schiri Bremser mussten die Karlsruher zunächst eine Spöcker Drangperiode überstehen. Nachdem ein weiterer Freistoßball von Benjamin Hauser aus 25 Metern die Lattenoberkante touchiert hatte (57.), schickte sich das Gästeteam an, die Partie zunehmend zu bestimmen. Dabei zeigte sich der KSV jetzt vor allem auch äußerst effektiv im Ausnutzen der Torchancen und ging beim ersten sehenswerten Angriff nach der Pause auch prompt in Führung. Bei einer erneut schönen Kombination wurde Hout von Walz auf die Reise geschickt, der seine gute Vorstellung mit einem strammen Linksschuss zum 0:1 krönte (59.). Zehn Minuten später setzte sich Germar auf der rechten Seite energisch durch. Seine gefühlvolle Hereingabe köpfte der wenig behelligte Eckert in Lewandowski-Manier unerreichbar für den Keeper zum 0:2 ein (67.). Als sich die Abwehr der Hausherren kurz darauf durch einen Steilpass von Hout erneut aushebeln ließ, nutzen dies die Hasenkäuze wieder eiskalt aus. Abnehmer Eckerts Linksschuss aus spitzem Winkel schlug dann neben dem zweiten Pfosten zum 0:3 ein (72.). Obwohl die Schützlinge von Nino Vallarelli nicht aufsteckten, strahlten sie kaum noch Gefahr aus und selbst auf Standards konnten sie nicht mehr zurück greifen. Aus dem Spiel heraus gestattete man in der Endphase lediglich Hauser, noch einmal zum Abschluss zu kommen, verfehlte aus achtzehn Metern aber klar das Ziel (89.). Als Daniel Walz dann erfolglos versuchte, den heraus geeilten Schlimm von der Mittellinie zu überlisten, ertönte kurz darauf der Schlusspfiff. Mit dem verdienten Dreier lässt sich nun auch entspannter dem nach langer Unterbrechung wieder steigenden Nachbarschaftstreffen mit dem ASV Hagsfeld entgegen sehen. Auch wenn sich der Kreisligaabsteiger tabellarisch momentan weiter unten eingeordnet hat, ist der Sieger dabei noch lange nicht ausgemacht (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).
Aufstellung: Becker – Helfenritter (15. Oliveira Schroer), Kirchner, Kubiak, Hartung – Germar (75. Monteiro), Wied, Walz, Bindereif – Hout (80. Waßmuth), Eckert (84. Gelke)
Schiedsrichter: Matthias Kremser (FC Südstern Karlsruhe)
Tore: 0:1 Hout (59.), 0:3 Eckert (67.) 0:3 Eckert (72.)
Zuschauer: 75