In einem Spiel auf gutem A-Klassenniveau bezwang Aufsteiger KIT SC den lange Zeit gleichwertigen Karlsruher SV knapp mit 0:1. Damit fuhren die Zürn-Schützlinge den dritten Dreier in Folge ein und befinden sich augenscheinlich auf dem Vormarsch in obere Gefilde. Den im Nordsternstadion hinterlassenen Eindrücken zufolge erscheint die Prognose, selbst im kommenden Kräftemessen mit dem routinierten Tabellenführer FC West gute Chancen auf Zählbares zu haben, jedenfalls nicht abwegig. Der KSV wiederum kann trotz der dritten Heimniederlage eine ausgeglichene Erfolgsbilanz aufweisen, sollte in den kommenden Partien aber dennoch nicht das Punktesammeln aus den Augen verlieren.

Die Anfangsminuten gehörten zunächst den Gastgebern. Schon nach wenigen Sekunden konnte sich Berthold Daubner gegen zwei Abwehrspieler durchsetzen und steuerte auf Schlussmann Nico Hollmann zu, sein Querpass auf Clemens Panzer war für eine erfolgreiche Verarbeitung allerdings zu unpräzise (2.). Dann zielte Mauricio Monteiro nach einem Freistoß von André Schifferdecker knapp am zweiten Pfosten vorbei (9.). Fortan begegneten sich die beiden technisch und taktisch versiert auftretenden Mannschaften auf Augenhöhe. Das Geschehen spielte sich allerdings hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, so dass Torraumszenen weitgehend ausblieben. Lediglich eine flache Hereingabe von Panzer in den KIT-Fünfer sorgte für einen zwischenzeitlichen Adrenalinschub. Und erst kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten auch die Gäste nennenswerte Aktionen vor dem gegnerischen Tor. Aber sowohl der Drehschuss von Christoph Seifert als auch ein Distanzversuch von Lucas Leinweber stellten sich als zu harmlos für KSV-Torsteher Felix Brenner dar (44.).

Die Männer aus dem Wildpark eröffneten den zweiten Durchgang noch engagierter und hatten sogleich eine Einschussmöglichkeit durch Seifert, die von der vielbeinigen KSV-Abwehr aber vereitelt wurde (48.). Aber auch der KSV behielt seine offensive Ausrichtung bei und machte mit einem Achtmeter-Schuss von Panzer, den die KIT-Defensive abblocken konnte, auf sich aufmerksam (53.). Auf der anderen Seite versuchte es dann Seifert aus 14 Metern wiederum erfolglos (57.). Auch die folgenden KSV-Aktionen von Schifferdecker (58.) und Daniel Arnold (62.) brachten nichts Zählbares. Beide Teams gingen mit bissigem Pressing zu Werke, was die Gäste indessen zunehmend besser beherrschten und so den Angriffsbemühungen der Hausherren den Schwung nahm. Eine erfolgreiche Balleroberung im Mittelfeld führte dann auch zum Führungstreffer. Der dadurch in Ballbesitz gekommenen Leinweber fackelte nicht lange und traf mit einem 18-Meter-Schuss, der diagonal neben dem zweiten Pfosten einschlug, zum 0:1 (69.). Drei Minuten später hatte er nach einem abgefangenen KSV-Angriff die Vorentscheidung auf dem Fuß, schoss aber frei stehend über den Kasten (72.). Mehr und mehr machte sich nun die spielerische Reife der Uni-Kicker, die den Ball geschickt in den eigenen Reihen hielten, bemerkbar. Den Waldstädtern fehlte indes die letzte Entschlossenheit in den Aktionen, so dass die sichere KIT-Defensive stets Herr der Lage blieb. Die Gäste überstanden auch die Schlussoffensive schadlos und durften sich nach dem Schlusspfiff des jungen, aber überzeugenden Schiedsrichters Cedrik-Alexander Bollheimer vom SC Wettersbach über einen insbesondere auf Grund der zweiten Hälfte verdienten Auswärtserfolg freuen und feiern lassen.

Aufstellung: Brenner – Böttner, Monteiro, Wied, Schreiber – Panzer, Arnold (78. Gob), Hartung, Straub – Schifferdecker, Daubner (65. Kalumbai)

Schiedsrichter: Cedrik-Alexander Bollheimer (SC Wettersbach)

Zuschauer: 82

Tore: 0:1 Leinweber (69.)

 

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