SVB erweist sich als harte Nuss.

Die Gäste aus Blankenloch traten beim Nordstern als der erwartet schwere Gegner auf und stressten die KSV-ler bis zur Schlusssekunde. Gerade im zweiten Teil der Partie drängten sie mächtig auf den Ausgleich, während die Hausherren häufiger als gewohnt auf ihre Defensivstärke setzen mussten. Mit etwas Glück bei den zahlreichen Torchancen allerdings hätten sie das Match gelassener zu Ende spielen und gar ein mögliches Gegentor schadlos in Kauf nehmen können. Andererseits schaffte es die Vallarelli-Truppe ebenfalls nicht, die wenigen zugelassenen Gelegenheiten in Zählbares umzusetzen. So gesehen holten sich die Jungs vom Sportpark die Punkte nicht unverdient.

Von Beginn an sahen die Anhänger ein kurzweiliges, insgesamt faires Aufeinandertreffen mit wechselseitigen Torannäherungen. Schon nach wenigen Sekunden entschied Gäste-Schlussmann Timo Schlimm eine 1-gegen-1-Situation gegen Luca Tobehn zu seinen Gunsten (1.). Dann strich auf der Gegenseite ein SVB-Kopfball über den Querbalken (8.). Nur wenig später probierte es Dennis Bäuerle mit einem 18-Meter-Schuss, den der Gästegoalie indessen per Flugeinlage parierte (10.). Auch Blankenlochs Denis Nagel wählte einen Distanzschuss von der Strafraumgrenze, den André Gonther ebenfalls um den Pfosten lenkte (14.). Nach einem feinen KSV-Angriff verfehlte Bäuerle den Kasten dann mit einem Flachschuss nur knapp (16.). Minuten später vergab Gäste-Stürmer Nicolas Machatschek mit einem zu schwachen Abschluss eine gute Einschussmöglichkeit (23.). Nur wenige Augenblicke danach machten es die Hausherren besser. Lukas Stingl steckte geschickt zu Emirkan Yasa durch und mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 1:0 ließ der Nachwuchsmann die KSV-Crew jubeln (24.). Zehn Minuten später verzog Tobehn auf das Zuspiel von Yasa nur knapp (34.). Die Jungs von der Eggensteiner Straße gaben sich nun etwas aktiver, verschafften sich aber keine echten Torchancen. Stattdessen strich auf der anderen Seite ein toller Schuss von Bäuerle um Millimeter über den Kasten (45.). So ging es mit einem dem Spielverlauf entsprechenden Ein-Tore-Vorsprung der Heimelf in die Kabinen.

Kaum hatte Emre Demirpolat, der eine nahezu fehlerfreie und souveräne Schiedsrichterleistung bot, zur zweiten Hälfte angepfiffen, überboten sich beide Teams mit Torraumszenen im Minutentakt. Es begann mit zwei Pfostentreffern von Luca Tobehn, dem das Schussglück an diesem Tag nicht gerade hold sein würde (51., 52.), Als es dann im Anschluss an eine der gefährlichen Blankenlocher Eckstöße im KSV-Strafraum lichterloh brannte, fanden die Vallarelli-Jungs aber keine Lücke zum finalen Treffer (54.) und auch Machatscheks anschließender Freistoß verfehlte knapp das Ziel (55.). Auf der Gegenseite machte es Yasa zwar genauer, doch stand bei seinem Diagonalschuss aus 18 Metern einem Torerfolg die Latte im Weg (56.). Sekunden später war Hassan Hout freigespielt, mit einem völlig missglückten Abschluss blieb auch diese Gelegenheit jedoch ungenutzt (57.). Seinem Seitfallzieher fehlten wenig später indessen nur wenige Zentimeter (59.). Nachdem zuvor Machatscheks Freistoßball erneut nicht ins Ziel gekommen war (58.), deutete sich bereits an, dass dessen Team nicht als Verlierer vom Platz gehen wollte. Das nun mehr vom SVB bestimmte Geschehen spielte sich zunächst aber vorwiegend in der Mittelfeldzone ab. Doch plötzlich stürmte bei einem Abstimmungsproblem in der KSV-Innenverteidigung Denis Nagel allein auf Keeper Gonther zu. Der KSV-Zerberius warf sich aber mutig dem Angreifer entgegen und bewahrte sein Team vor dem möglichen Ausgleich (72.). Der Tabellenfünfte drückte das Stumpf-Team mit gefälliger Spielweise immer stärker in deren eigene Hälfte, war aber im letzten Drittel zu einfallslos, auch weil die Nordsternler konsequent verteidigten und mit Gegenangriffen ihrerseits Chancen kreierten. Als Tobehn, von Hout glänzend in Szene gesetzt, aus zehn Metern zwar am SVB-Keeper, aber auch leicht am Pfosten vorbei zielte, war eine große Chance einer früheren Vorentscheidung verpasst (76.). Drei Minuten später war es Hout selbst, der sich bei einem Freilauf den Ball zu weit vorgelegt und sich der Abschlussmöglichkeit beraubt hatte (79.). Die Blankenlocher ließen ihrerseits nie nach, schafften es aber nicht mehr, eine Ausgleichschance zu erarbeiten. Auf der Gegenseite scheiterte Pechvogel Tobehn zum wiederholten Male am Aluminium, der zurück springende Ball wurde dann aus Abseitsstellung und daher nicht regelgerecht über die Linie gedrückt (90.+1). Am Ende der Nachspielzeit ließen die Sandhasen dann aber doch noch den zweiten Treffer folgen. Nach Zuspiel von Bäuerle bewahrte Pavel Bagrets die Ruhe und versenkte die Kugel aus zwölf Metern platziert zum 2:0 (90.+3). Der Jungspund setzte mit seinem ersten Pflichtspieltor in der 1. Mannschaft damit den Schlusspunkt einer bis zuletzt spannenden Partie gegen einen guten Gegner.

Beim starken Aufsteiger FC 1921 wird es am kommenden Sonntag für die KSV-ler sicherlich nicht leichter, auch wenn die 21-er nicht mehr zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Der heimstarke Tabellenvierte wird dennoch die volle Aufmerksamkeit der KSV-Truppe benötigen (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Gonther – Klodwig, Zürn, Wittemann, Hartung – Tobehn, Oliveira Schroer (75. Kubiak), Bäuerle, Hout (65. Bagrets) – Stingl, Yasa (89. Monteiro)

Schiedsrichter: Emre Demirpolat (FV Graben)

Tore: 1:0 Yasa (24.), 2:0 Bagrets (90.+3.)

Zuschauer: 67