Hohe Fußballkunst war es nicht, was die Akteure über weite Strecken den Zuschauern im Nordstern-Stadion boten. Die Hausherren konnten aber wenigstens mit einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg zufrieden sein.

Schon früh ging de KSV mit dem ersten gelungenen Angriff in Führung. Eine scharfe Hereingabe von Clemens Panzer musste Torwart Manuel Wedel nach vorne abprallen lassen. Fabio Herbold reagierte am schnellsten und drückte den Ball zum 1:0 über die Linie (5.). Mit der Führung im Rücken waren die Gastgeber dann durchaus überlegen, überlegtes Aufbauspiel ist indessen etwas anderes. Zu viele Unkonzentriertheiten und Ballverluste ließen die Kreisligareserve immer wieder in Ballbesitz kommen, wenngleich man damit nicht allzu viel anzufangen wusste. Ein Schuss von Panzer an den Pfosten (23.) und ein am Tor vorbei segelnder Weitschuss von Gerrit Conermann (33.) blieben die einzigen nennenswerten Szenen. Dann gelang endlich auch mal ein durchdachter Spielzug. Herbold steckte geschickt auf André Schifferdecker durch, der von der Grundlinie zurück passte, wo Panzer zum 2:0 vollstreckte (35.). Mit diesem Spielstand wechselte man die Seiten.

Zwanzig Minuten lang überbot man sich zunächst in Harmlosigkeiten. Beiertheim war öfter am Ball, im Sturm lief allerdings arg wenig zusammen, so dass die KSV-Defensive kaum gefordert war. Mit dem 3:0 durch Schifferdecker in der 64. Minute war dann die Entscheidung praktisch gefallen. Panzer setzte sich auf der rechten Seite energisch durch und passte in den Rücken der Abwehr, wo der Routinier überlegt einnetzte. Einen Doppelpack verpasste Schifferdecker dann, als er per Flugkopfball einen Freistoßball von Conermann neben den Kasten setzte (76.). In der folgenden Aktion schenkte man den Gästen, die ansonsten ohne Torgelegenheit blieben, den Ehrentreffer. Ein an den Fünfmeterraum geschlagener Ball wurde unkonzentriert unterschätzt und Julian Fricke ließ sich die Gelegenheit, unhaltbar zum 1:3 zu verkürzen, nicht nehmen (77.). Schon nach dem Anspiel hatte Panzer den nächsten KSV-Treffer auf dem Fuß, schob aber freistehend am Tor vorbei (78.). Kurz darauf war es dann aber soweit. Christian Wellner luchste dem SVK-Keeper am Torpfosten listig den Ball ab und spitzelte zum 4:1 ein (80.). Wenig später machte Wedel sein Missgeschick wieder gut und parierte gegen den einschussbereiten Schifferdecker aus zwei Metern glänzend (84.). Sekunden später war er allerdings wieder machtlos. Mittelfeldrackerer Christian Schmitz erkämpfte sich den Ball und passte in den Lauf von Panzer, der souverän zum 5:1 einnetzte (85.). Eine energische Einzelleistung von Philipp Tunggul, der aus kurzer Distanz am Beiertheimer Schlussmann scheiterte, beendete eine Partie, die angesichts der insgesamt doch schwachen Gäste für die KSV-Truppe noch keine Standortbestimmung war. Im Derby am Mittwoch gegen den ASV Hagsfeld wird man deutlich mehr zeigen müssen.

 

Aufstellung: Brenner – Conermann, Decker, Böttner, Tunggul – Panzer, Schmitz, Schreiber (80. Hock), Arnold (75. Zunftmeister) – Schifferdecker, Herbold (53. Wellner)

Schiedsrichter: Benjamin Bilek (SV Au a. Rh.)

Zuschauer: 38

Tore: 1:0 Herbold (5.), 2:0 Panzer (35.), 3:0 Schifferdecker (64.), 3:1 Fricke (77.), 4:1 Wellner (80.), 5:1 Panzer (85.)