Ende der Festtagswochen nach Aus im Achtelfinale

In der vierten Pokalrunde hat es den Karlsruher SV nun doch erwischt. Die Waldstädter enttäuschten nach bisher bemerkenswerten Auftritten diesmal doch sehr und mussten sich gegen eine in allen Belangen bessere Mannschaft vom KIT SC seit längerer Zeit mal wieder mit einer Niederlage auseinander setzen. Dabei war die Überlegenheit der Gastgeber deutlicher als es das knappe Ergebnis vermuten ließe und allein mit dem Fehlen einiger Leistungsträger nicht zu erklären. Allerdings traf der A-Klassen-Neuling auf einen couragiert auftretenden und spielstarken Gegner ohne Schwachpunkt, der den KSV-lern nur wenige Gelegenheiten zur erfolgreiche Präsentation gab. Echte Spannung kam lediglich während der letzten zehn Minuten auf, als die Nordsternler per Elfmeter den Anschlusstreffer erzielten, die durchaus mögliche Verlängerung aber nicht mehr erzwingen konnten. Clever und einsatzfreudig brachten die Hausherren den Vorsprung ins Ziel. Die KSV-Jungs haben leider eine große Chance verpasst und müssen sich nun voll auf die anstehende Punkterunde konzentrieren. Einen Vorgeschmack auf die Schwierigkeit der Aufgabe hat ihnen die Truppe vom Campus anschaulich geliefert.

Von Beginn an ließen die Gäste ihre Kontrahenten relativ ungestört agieren. Dass dann ein unglückliches Eigentor dem KIT SC die Führung bescherte, war zweifellos Pech, aber auch bezeichnend für den weiteren Spielverlauf. Auf der Torauslinie konnte eine scharfe Hereingabe nicht verhindert werden. Beim Klärungsversuch am zweiten Pfosten rutschte der Ball dann aus einem Meter Entfernung ins eigene Tor (7.). Das frühe 1:0 kam der spielerisch versierten Truppe von Daniel Eisemann sehr entgegen und sie kontrollierte klar das Spielgeschehen. Der KSV kam zu nur wenigen Vorstößen. Weder Benjamin Bindereif, dessen Schuss abgewehrt wurde (18.), noch Malte Oldemeier, der aus zwanzig Metern am Dreieck vorbei schoss (19.) und später im prächtig parierenden KIT-Goalie Pascal Schwab seinen Meister fand (32.), erreichten Zählbares. Dazwischen köpften auf der anderen Seite Seweryn Sadowski (21.) und Tobias Kropp (26.) knapp über den KSV-Kasten.

Nach Wiederanpfiff des guten Marco Gindner (Daxlanden) musste zunächst einmal Mauricio Monteiro einen Kopfball auf der Torlinie klären (49.). Dann konnte sich der KSV zwar mehr Spielanteile erwerben, durch ungenaues Passspiel und leichte Ballverluste verdarb man sich aber nicht nur jegliche Ansätze von Torgefahr, sondern leitete immer wieder Gegenangriffe ein. Nach knapp einer Stunde war dann auch das 2:0 fällig. Raphael Gruber setzte sich im Fünfer relativ leicht durch und passte nach innen, wo der frei stehende Friedrich Jasper keine Mühe hatte, die Kugel aus zwei Metern über die Linie zu drücken (58.). Die KITies hatten weiter leichtes Spiel und waren einzig im Verwerten der Torchancen zu nachlässig. So schoss der aufgerückte Paul Morlock nur knapp übers Gehäuse (59.) und als Gruber ungestört durch die KSV-Abwehr spazierte und abzog, verhinderte allein der junge Tim Nagel den Einschuss (74.). Der Nachschuss flog dann über die Latte. Kurz darauf köpfte Jasper nach einem prima Zuspiel am Pfosten vorbei (77.). Dann zeigten auch die Nordstern-Jungs einmal einen ansprechenden Spielzug bis in den Strafraum. Dort wurde Matthias Eckert mit einem unnötigen Schubser von Sadowski am Schussversuch gehindert, was Schiri Gindner mit Strafstoß ahndete (78.). Kapitän Monteiro verwandelte souverän zum 2:1-Anschlusstreffer (79.). Plötzlich und unerwartet war die Partie wieder offen und eine spannende Schlussphase eingeläutet. Die Waldstädter operierten nun – wenn auch häufig zu unpräzise – druckvoller nach vorne. Ein starker Kopfball von Willi Oliveira-Schroer gab dann auch zu verfrühtem Torjubel Anlass, doch beförderte ein KIT-Akteur auf der Torlinie die Kugel aus der Gefahrenzone (81.). Allen weiteren Bemühungen konnten die Hausherren dann frühzeitig und routiniert Einhalt gebieten und vergaben stattdessen in der 85. Minute eine Großchance zur endgültigen Entscheidung. Den Eintore-Vorsprung ließen sie sich dann aber nicht mehr nehmen und zogen so verdient ins Viertelfinale ein (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Nagel – Härter (80. Dietrich), Monteiro, Kirchner, Werner (46. Gob) – Klodwig (65. Böttner), Gelke (76. Oliveira Schroer) – Haupt, Oldemeier, Bindereif – Eckert

Schiedsrichter: Marco Gindner (Daxlanden)

Zuschauer: 40

Tore: 1:0 Ph. Werner (7. ET), 2:0 Jasper (58.), 2:1 Monteiro (79. FE)