Helfenritter hilft mit Kunstschuss

Der Truppe vom Karlsruher SV glückte gegen die Auer Verbandsliga-Zweite ein knapper Arbeitssieg. Mit den drei Punkten schließt man somit punktgleich mit dem Tabellendritten die Hinrunde äußerst erfolgreich ab und blieb zudem auch im zwölften Spiel in Folge unbezwungen. Allerdings boten beide Teams meist nur magere Fußballkost. Auf dem schwer bespielbaren Nebenplatz waren technische Feinheiten auch nicht gefragt und so kamen eher die Liebhaber der rustikaleren Fußballphilosophie auf ihre Kosten. Die Einsatzfreude war auf beiden Seiten gleichmäßig ausgeprägt und die kämpferische Note beherrschte bis in die Nachspielzeit hinein das Geschehen. Die Gäste agierten insbesondere im Defensivverhalten sehr aufmerksam und zweikampfstark und ließen so gut wie keine Auemer Torchancen zu. Andererseits verzeichneten sie – in überschaubarer Anzahl – insgesamt mehr Torannäherungen. Deshalb haben sich die Waldstädter den Sieg am Ende auch verdient, wenn auch das Tor des Tages aus Sicht der stets engagierten Gastgeber recht unglücklich zu Stande kam.

Schon nach 28 Sekunden versuchte es KSV-Akteur Hassan Hout mit einem ersten Distanzschuss, der aber am gegnerischen Tordreieck vorbei flog. Weitere sollten im Spielverlauf folgen, allerdings mit deutlich geringerer Genauigkeit. Dann wurde ein KSV-Kopfball nach einer Ecke auf der Torlinie geklärt (10.). Nach 23 Minuten legte Daniel Walz nach energischem Flankenlauf von der Grundlinie zurück auf Jonas Klodwig, dessen Direktabnahme mit vereinten Auer Kräften ebenfalls noch abgewehrt wurde und auch der Nachschuss blieb in deren Abwehr hängen. Wenig später dann die Szene des Tages, als die Leucian-Truppe nach einem Waldstädter Einwurf die Kugel nicht weit genug aus der Gefahrenzone brachte. Christoph Helfenritter fackelte nicht lange und dirigierte aus rund zwanzig Metern das entgegen kommende Spielgerät in Richtung Tor. Dort senkte es sich hinter dem machtlosen Nachwuchskeeper Leo Fox zur Überraschung aller zum 0:1 in den Winkel (30.). Dass dieser Sonntagsschuss das Spiel final entscheiden würde, war zu diesem Zeitpunkt freilich nicht abzusehen. Zumal der gut aufgelegte Helfenritter mit einem allerdings weniger gut gezielten 25-Meter-Schuss die Führung auszubauen versuchte (37.). Auf Seiten der Hausherren ist lediglich Guiseppe Rittershofer mit dem einzigen Torschuss, der weit über den Kasten des relativ beschäftigungslosen KSV-Keepers flog, einer Erwähnung wert (13.).

Im zweiten Abschnitt war es erneut Hassan Hout, dem sich wenige Sekunden nach dem Anspiel eine gute Gelegenheit bot. Im Fünfmeterraum brachte er den Ball aber nicht gut genug unter Kontrolle (46.). Danach erspielte sich die Spielvereinigung mehr Spielanteile und zwangen die KSV-ler immer häufiger zur Abwehrarbeit. Die Hasenkäuze verrichteten dies konstant aufmerksam und zweikampfstark und ließen echte Torgefahr vor ihrem Kasten nicht aufkommen. Eine Ausnahme bildete lediglich ein am Strafraumeck angesetzter Schuss von Phillip Kunzmann, der einen Meter am Gehäuse vorbei strich (75.). Zuvor hätten die Stumpf-Jungs bei einer der seltenen gut vorgetragenen Offensivaktionen allerdings schon für Beruhigung sorgen können. Über Walz und Hout wurde Klodwig freigespielt, der die Superchance jedoch nicht nutzen konnte. Auf seifigem Untergrund verlor er im Fünfer die Zielgenauigkeit und setzte den Ball neben dem Pfosten ins Aus (63.). Kurz vor Schluss ließ der SpVgg.-Keeper einen feinen Schuss von Sven Gelke nach vorne prallen, ein KSV-Abnehmer fand sich aber nicht (87.). Die Restspielzeit brachten die KSV-Akteure dann routiniert über die Bühne und man ist sich bewusst, dass man im kommenden Match gegen Spitzenreiter FV Grünwinkel auch wieder mehr spielerische Elemente benötigt, soll eine Nullnummer vermieden werden (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker – Zürn, Kubiak, Kirchner, Tritschler – Klodwig (67. Hartung), Helfenritter, Oliveira Schroer, Walz – Hout (79. Gelke), Monteiro

Schiedsrichter: David Werthwein (Ölbronn-Dürrn)

Tore: 0:1 Helfenritter (30.)

Zuschauer: 29