KSV ungefährdet beim Aufsteiger
Gegen den Tabellenfünften stand der SV Staffort, zumal ersatzgeschwächt, auf verlorenem Posten und musste sich den in den meisten Belangen besseren Karlsruhern geschlagen geben. Der KSV ließ so gut wie keine Torchancen zu, ging andererseits aber mit den eigenen zahlreichen Gelegenheiten großzügig um. So blieb es am Ende bei einem auch in dieser Höhe hochverdienten Auswärtsdreier.
Nach anfänglicher Abtastphase übernahm der KSV die Spielkontrolle und kam zu ersten Einschussmöglichkeiten. Einen strammen Schuss von Benjamin Bindereif (15.) konnte SVS-Schlussmann Mike Neubauer ebenso entschärfen wie den Versuch von Moritz Hartung (25.). Kurz darauf stand Pablo Sanchez nach Zuspiel von Clemens Panzer frei vor dem Kasten, drosch aber überhastet drüber (27.). Nach einer halben Stunde musste es dann ein Eigentor richten, um die fällige Gästeführung sicherzustellen. Clemens panzerte sich fast bis zur Grundlinie durch und flankte von rechts scharf und flach in den Fünfmeterraum, wo Frank Herp zwar vor einem einschussbereiten KSV-Stürmer an den Ball kam, diesen aber beim Rettungsversuch ins eigene Tor bugsierte (30.). Danach erarbeitete sich die Truppe vom Nordstern zwei weitere Möglichkeiten. Goalie Neubauer wehrte jedoch den Freistoß von Khlili Soltani mit einer tollen Parade ab (36.) und Sanchez zielte aus zwei Metern nur ans Außennetz (37.). Erst danach gestalteten die Gastgeber für die restliche erste Halbzeit die Partie ausgeglichen, fanden aber gegen die aufmerksame Deckungsarbeit des KSV keine Mittel.
Nach Wiederanpfiff der fairen Begegnung durch den gewohnt besonnenen Unparteiischen Norbert Geggus ging Staffort zunächst energischer zu Werke, mehr als ein sich eher zufällig ergebender 14-Meter-Schuss von Antonio Bugiada, der übers KSV-Gehäuse strich, gab es aber nicht zu vermelden (48.). Vielmehr erarbeiteten sich die lauf- und spielstarken Karlsruher, die keinen Schwachpunkt hatten, zunehmende Dominanz und hielten den Ball geschickt in den eigenen Reihen. Zwangsläufig ergaben sich Torgelegenheiten, die aber zunächst ungenutzt blieben. So traf Dominique Ollendorff aus drei Metern nach Kopfballauflage von Sanchez zuerst die Baumwipfel (62.) und dann mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern das Lattenkreuz (63.). Wenig später veredelte Sanchez dann ein steiles Anspiel von Khlili Soltani mit einem erfolgreichen Abschluss zum 0:2. Mit einem listigen Flachschuss neben den zweiten Pfosten ließ er Neubauer keine Abwehrchance (67.). Sekunden später fand sich Ollendorff erneut in der gegnerischen Gefahrenzone, verfehlte aber nur um Zentimeter das Gehäuse (68.). Dann konnte Panzer in guter Schussposition ein Sanchez-Zuspiel nicht mehr gut genug verarbeiten und zielte vorbei (71.). Von den nachlassenden Gastgebern war offensiv wenig zu sehen. Der einzige Vorstoß im zweiten Abschnitt durch Kapitän Timm Pietrek wurde von Martin Zürn unter dem Beifall der einheimischen Zuschauer noch regelkonform auf der Grundlinie abgegrätscht (78.). Auf der anderen Seite hätte Berthold Daubner den Sack endgültig zumachen können, brachte jedoch aus drei Metern das Zuspiel von Simon Dietrich nicht im Tor unter (81.). Wenig später spurtete er nach einer Balleroberung aufs gegnerische Tor zu und umspielte den SVS-Keeper. Der Ball gelangte zum mitgelaufenen Timo Gob, der aus kurzer Distanz ohne Mühe zum 0:3 vollenden konnte (84.). Fünf Minuten später hatte der KSV-Stürmer eine erneute Chance, köpfte einen Schreiber-Eckball aber vorbei (89.). Auch Hartung war nah am 0:4 dran, sein Kopfball wurde aber noch vor dem Überschreiten der Torlinie geklärt (90.). So blieb es.  —H.D.Brumm—

Aufstellung: Döring – Dietrich, Zürn, Kubiak, Bindereif – Khlili Soltani, Schreiber – Hartung, Panzer, Ollendorff – Sanchez
Wechsel: Daubner für Hartung (72.), Gob für Sanchez (73.), Hartung für Ollendorff (80.), Sanchez für Panzer (82.)
SR: Norbert Geggus (FV Weingarten)
Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Herp (27., ET), 0:2 Sanchez (67.), 0:3 Gob (84.)