KSV weiterhin auf Tabellenplatz zwei.

Der Karlsruher SV kam auf dem Kunstrasen beim VfB Grötzingen zu einem verdienten Auswärtsdreier. Das Ergebnis spiegelt auch den Spielverlauf mit Verhältnis von Chancen und Standardsituationen wider. Einziger Wermutstropfen ist die böse Verletzung von Lukas Stingl, die er sich bei einem zum Strafstoß führenden Zweikampf zuzog. Gute Besserung, Balu! Der Tabellenzweite verteidigte damit seine Position in der Rangliste, während die Bender-Truppe noch auf Platz neun verharrt, allerdings mit vermutbaren Aussichten auf Besseres.

Während der ersten Spielminuten waren die Gäste aus der Waldstadt das klar aktivere Team. Der aufmerksame VfB-Goalie Marc Märsch verhinderte aber gegen Hassan Hout noch die Führung (15.). Dann fanden auch die Gastgeber ins Match und hatten wenig später ihre erste Torgelegenheit. Offensivkraft Lukas Batke klärte aber erfolgreich im eigenen Fünfer, trotz guter Haltungsnote und Eigentorverdächtig (24.). Eben noch Torverhinderer, nun Torschütze: Nach dem Foul an Stingl verwandelte er den berechtigten Strafstoß sicher zum 0:1, auch wenn Märsch die richtige Seite ahnte (30.). Im Anschluss ging es dann rauer zur Sache und man hätte sich schon die eine oder andere Verwarnung gewünscht. Die Hottscheck spielten jetzt druckvoller nach vorne, konnten die Gästeabwehr aber nicht in Verlegenheit bringen. Stattdessen ergab sich auf der anderen Seite für Daniel Walz eine Gelegenheit, die Märsch per Fußabwehr entschärfte (38.). Kurz darauf setzte Batke einen Freistoßball ans Außennetz (40.). So blieb es bei der knappen Pausenführung.

Bei der ersten guten Aktion nach Wiederbeginn hatte Markus Benz den Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber ohne Bedrängnis von der Strafraumgrenze über den Kasten (54.). Dies sollte jedoch der einzige von den VfB-lern erzeugte Gefahrenmoment für längere Zeit gewesen sein. Vielmehr beherrschten die Nordsternler die Partie und erspielten sich einige gute Torgelegenheiten. Zunächst klärte der VfB-Goalie noch, als Bjarne Waßmuth einem Batke-Assist eine Direktabnahme folgen ließ (56.). Dann war es eine der zahlreichen ruhenden Bälle, die zum zweiten Treffer führte. Den von Waßmuth getretenen Eckball köpfte der gut aufgelegte Malte Oldemeier  trocken zum 0:2 ein (65.). Wenig später bauten die Waldstädter ihre Ausgangsposition nochmals aus, als sie bei einer vorzüglichen Offensivaktion für reichlich Unruhe im VfB-Strafraum sorgten. Dennis Bäuerle setzte sich forsch auf der linken Seite durch und flankte nach innen, wo Daniel Walz nach zuvor abgewehrtem Versuch von Batke am Pfosten abstaubte und cool zum 0:3 eindrückte (72.). Ein weiterer feiner Angriff brachte Hout in Schussposition, Märsch war aber wiederum zur Stelle (74.). In der Schlussviertelstunde nahm sich die Stumpf-Truppe dann eine nicht angeordnete mentale Auszeit, was die Jungs vom Bruch nochmals zu energischeren Angriffsversuchen motivierte. Plötzlich stand Robert Hartmann frei, traf aber den Ball nicht optimal (79.) und Routinier Quittkat`s Weitschuss touchierte die  Oberkannte des gegnerischen Gehäuses (82.). Im Gegenzug trickste sich Waßmuth an der Abwehrkette vorbei und hatte freie Bahn. Zerberus Märsch war indessen wiederum zur Stelle und verhinderte eine höhere Niederlage (84.). Der Schlusspunkt im Spiel blieb dann René Bober vorbehalten, der Ergebniskosmetik betrieb und souverän einen Foulelfmeter zum 1:3-Endstand verwandelte (90.+4).

Ohne Anspiel beendete sodann Vincenco Amoro von Rot-Weiß Oberföhring die Partie. Der Gast-Schiri aus Bayern hatte im Grötzinger Sportzentrum einen fast makellosen Auftritt. Einzig der geizige Umgang mit Gelben Karten hätte einen Kritikpunkt verdient. Aber im Bayrischen sind ja auch ganz andere Sachen ganz anders … (Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker –, Hartung (73. Müller), Kubiak, Wittemann (75. Germar), Bäuerle – Batke, Oldemeier, Oliveira Schroer – Walz, Hout  – Stingl (28. Waßmuth, 76. Klodwig)

Schiedsrichter: Vincenco Amoro (Rot-Weiß Oberföhring)

Tore: 0:1 Batke (30., FE), 0:2 Oldemeier (65.), 0:3 Walz (72.), 1:3 Bober (90.+4, FE)

Zuschauer: 52