Hochverdienter KSV-Heimsieg

Nach einem ungefährdeten 3:0 gegen den FC Spöck tummelt sich der Karlsruher SV weiterhin in der Spitzengruppe der Tabelle. Nach einer starken ersten Halbzeit bog der Rangzweite mit einem Doppelschlag zum 3:0 gleich nach dem Wiederanpfiff früh auf die Siegerstraße ein. Danach war der begeisternde Schwung raus, das restliche Geschehen blieb dennoch ansehnlich, auch weil sich die Gäste häufiger ins Offensivspiel trauten. Die Torgefahr ihrer Aktionen blieb aber weiterhin betont überschaubar, so dass den KSV-lern die Spielkontrolle nie entglitt. Die Jungs aus Stutensee waren bis zum Schluss engagiert, aber in jeder Beziehung chancenlos.

Von Beginn an erspielten sich die KSV-ler in regelmäßigen Abständen zahlreiche Torgelegenheiten, während die Spöcker nur hin und wieder mit weiten Bällen aus der eigenen Hälfte heraus kamen. Angesichts der Dominanz der Truppe von Coach Christian Stumpf war die Chancenverwertung dann auch als einziges Manko während der ersten 45 Minuten. So blieb ein Versuch von Dennis Bäuerle in der gegnerischen Abwehr hängen (5.) und ein Kopfball von Wilhelm Oliveira-Schroer strich knapp am Pfosten vorbei (18.). Dann wurde Hassan Hout grenzwertig gestoppt, der KSV-Wunsch eines Strafstoßes blieb aber unerfüllt. Den stattdessen verordneten Eckball spielte Daniel Walz an den zweiten Pfosten, wo sich Moritz Wittemann erstaunlich behände hochschraubte und nur um Zentimeter am Gehäuse vorbei köpfte (20.). Dann prüfte der gut aufgelegte Hout Spöcks quirligen Keeper Guliano Israel, der auf Kosten eines Eckstoßes rettete (22.). Aus einem abgefangenen Angriffsversuch heraus inszenierten die Stumpf-Jungs dann einen tollen Spielzug. Das kluge Zuspiel von Lukas Stingl veredelte dann Emirhan Yasa mit einem diagonalen Flachschuss neben den Pfosten zum verdienten 1:0-Führungstreffer (23.). Zehn Minuten später zirkelte Geburtstagskind Luca Tobehn eine wunderbare Flanke von Jonas Klodwig an den Querbalken (33.), während Hout die Hereingabe von Yasa per Direktabnahme an den Pfosten setzte (38.). Später legte Hout dann noch für Dauerläufer Walz auf, der nur knapp einen Torerfolg verfehlte (43.).

Nicht alle Zuschauer waren rechtzeitig von der Getränkeausgabe zurück, um die schnelle Vorentscheidung nach Wiederbeginn mit zu bekommen. Zunächst war die Mannen von Dennis Sauder sichtlich eifriger aufs Feld zurück gekehrt. Sie versuchten, das Aufbauspiel des KSV schon in deren eigener Hälfte zu stören, was allerdings das Gegenteil des Geplanten bewirkte. Denn in der 48. Minute überlistete Bäuerle die Gästeabwehr mit einem Spitzenpass auf Hout, der überlegt am Spöcker Schlussmann vorbei zum 2:0 einnetzte. Wenige Augenblicke später ließ Lukas Stingl das 3:0 folgen. Hout hatte ihn mit einem sehenswerten Zuspiel in Schussposition gebracht und mit einem strammen Abschluss die Anhänger jubeln lassen (49.). Wenig später brillierte Hout mit einem Dribbling und zog aus spitzem Winkel ab, jedoch reagierte Goalie Israel ebenso brillant (53.). Auf der anderen Seite musste KSV-Hüter Christian Becker erstmals nennenswert eingreifen. Der Schuss von Ante Grizelj aus 25 Metern verursachte aber keine echte Torgefahr (54.). Auf der Gegenseite fischte sich Spöcks Goalie eine flache Hereingabe von Tobehn vor dem einschussbereiten Stingl (55.), der wenig später noch einen Kopfball über den Kasten setzte (57.). Oliveira Schroer agierte bei einer Bäuerle-Ecke etwas genauer, traf trotzdem aber nur den Pfosten (66.). Danach verflachte die Partie zusehends. Die KSV-ler erlaubten sich einige Unkonzentriertheiten und den Blau-Weißen mehr Spielräume, ohne allerdings die Spielkontrolle zu verlieren. Die Gäste sorgten bei einem Eckball dann doch noch für etwas Gefahr im Fünfer, Becker konnte sich im Getümmel aber endgültig die Kugel schnappen (77.). Auf der anderen Seite eroberte sich Can Arslan an der gegnerischen Eckfahne listig und einsatzfreudig den Ball und zog nach innen, schoss aber etwas überhastet ans Spöcker Außennetz (88.). Am Ende steht ein klar verdienter Sieg der Waldstädter, denen mit der Zweiten des VfB Knielingen als kommendem Gegner angesichts der Tabellenkonstellation zwar eine machbare Aufgabe zukommt, die sich aber keinesfalls im vorbeigehen lösen lässt (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker, – Klodwig, Zürn, Wittemann (55. Helfenritter), Yasa – Tobehn (62. Hartung), Oliveira Schroer, Bäuerle, Walz – Hout (67. Müller), Stingl (65. Arslan)

Schiedsrichter: Michael-Stefan Albuta

Tore: 1:0 Yasa (23.), 2:0 Hout (48.), 3:0 Stingl (49.)

Zuschauer: 83