Kein Achtelfinale.

Das Vorhaben des KSV wurde schon nach zwei Minuten empfindlich gestört, als Mittelfeldmotor Daniel Walz auf Grund einer im Zweikampf erlittenen Kopfverletzung das Spielfeld schon wieder verlassen musste. Das machte den Hausherren einige Zeit zu schaffen und sie Spielvereinigung kam zu zwei ersten Möglichkeiten durch Mohamad Koul Hassan (7. Min.) und Maximilian Volz (11.). Danach fanden auch die Waldstädter ins Spiel und zeigten gelungene Angriffsaktionen. So zielte Janis Müller bei einer Hereingabe von Hassan Hout knapp am Pfosten vorbei (13.) und kurz darauf fischte Gästekeeper Jochen Loidl im Anschluss an einen von Hout herausgeholten Eckstoß den Kopfball von Jonas Kubiak aus dem Toreck (16.). Bei den nun Spiel bestimmenden KSV-lern verpasste Matthias Eckert eine Hereingabe von Hout nur um Zentimeter (23.). Minuten später wurde er mit einem Steilpass Erfolg versprechend in Szene gesetzt, konnte aber im letzten Augenblick noch abgedrängt werden (27.). Als dann auf der Gegenseite Michael Held einen Eckball knapp vorbei köpfte (34.), war dies der Auftakt einer dominierenden Söllinger Schlussphase vor dem Seitenwechsel. Kurz darauf durfte es Fabian Wenz ebenfalls per Kopf versuchen (35.) und auch Volz nahm die Gelegenheit eines, allerdings ungefährlichen, Kopfballs wahr (40.). Was sich schon irgendwie andeutete, folgte prompt und wiederum nach einem zudem unnötig verursachten Eckstoß. Wenz fand erneut wenig Beachtung und verlängerte die Kugel unbedrängt per Kopf zur 0:1-Führung ins untere Toreck (43.). Der mögliche und verdiente Ausgleich blieb den Nordsternlern wenig später versagt. Bei einem ansehnlich heraus gespielten Angriff legte Hout für Benjamin Bindereif auf, der aber mit dem „falschen“ Fuß äußerst knapp am Tordreieck vorbei zielte (45.).

Nach Wiederanpfiff hatten die Karlsruher die erste gute Gelegenheit durch Eckert, der das Zuspiel von Batke zwei Meter vor dem Kasten minimal verpasste (51.). Drei Minuten später wurde ein weiterer Angriffsversuch abgefangen, beim schnellen Söllinger Zuspiel befand sich Koul Hassan rund drei Meter im Abseits, was nur der entscheidende Mann anders entschied. Der Gästeakteur dribbelte dann geschickt den KSV-Goalie aus und zirkelte den Ball aus spitzem Winkel zum umstrittenen 0:2 ein (54.). Die eine Hälfte der Volkseele kochte zwar gewaltig, doch war ja noch genügend Zeit zur Ergebniskorrektur. Was auch der überraschend plausible und aufmunternde Standpunkt des Schiri war. Ach so, na dann… Allerdings hatte der Torschütze fast noch nachgelegt. Seinen Freistoß lenkte Christian Becker aber super um den Pfosten (59.). Schon kurz zuvor hatten die Hausherren das Heft in die Hand genommen und es entwickelte sich ein interessanter Pokalfight mit zahlreichen Gelegenheiten für den KSV zum Anschlusstreffer. So wurde der Schuss von Hout abgeblockt (60.) und Batkes anschließende Chance vereitelte der Gästeschlussmann (61.). Dann köpfte Moritz Wittemann eine Hout-Ecke zentral über die Latte, während im direkten Gegenzug der KSV-Torwart Koul Hassan im letzten Augenblick den Ball noch vom Fuß stahl (65.). Zwei weitere Kopfbälle von Luca Tobehn und Kubiak (72., 75.) brachten weniger Gefahr. Wenig später hatten die Nordsterne wiederum kein Glück. Houts Geschoss aus fünf Meter parierte Loidl bravourös und im zweiten Versuch blieb auch Willi Oliveira-Schroer erfolglos (78.). Und kurz darauf kam Batke bei einer Rechtsflanke im kleinen Strafraum nicht gut genug an den Ball (80.). Von den Gästen war bis dahin wenig Offensives zu sehen. Erst mit einem überraschenden Lattenknaller von Steppacher machten sie wieder auf sich aufmerksam (83.). Routiniert und einsatzfreudig verteidigten sie den Vorsprung und schlossen einen Konterangriff sogar noch erfolgreich ab. Ivo Fückel versenkte die Kugel am linken Pfosten zum 0:3 (89.). Die Einheimischen ließen sich jedoch nicht hängen und wollten wenigstens den klar verdienten Ehrentreffer. Den hätte Eckert nach famoser Einzelleistung von Batke auf dem Fuß, doch fehlten ihm nur Millimeter bei seinem Flachschuss (90.+2). Und dass ihm zudem ein Strafstoß verwehrt wurde, geschenkt. Die KSV-Truppe hatte sich gegen die höherklassigen Pfinztäler mehr als achtbar aus der Affäre gezogen. Lediglich die Höhe der Niederlage schmerzt etwas. Ansonsten: alles gut (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker – Klodwig, Kubiak, Wittemann (75. Knudsen), Bindereif – Batke, Oliveira-Schroer, Walz (2. Oldemeier, 69. Stingl), Müller (55. Tobehn) – Hout, Eckert

Tore: 0:1 Wenz (43.), 0:2 Koul Hassan (54.), 0:3 Fückel (89.)

Schiedsrichter: Maurice-Alexander Bollheimer

Zuschauer: 65