Bfv-Kreisklasse A Karlsruhe Aufstiegsspiel in die Kreisliga

KSV weiter auf der Suche nach Treffsicherheit – aber Aufstiegstraum lebt weiter.

Zwar musste der A1-Vizemeister mit einer knappen 0:1-Niederlage im Gepäck die Heimreise von der Albhöhe antreten, gab aber mit einer couragierten Vorstellung den Anhängern Anlass zur Hoffnung für das Rückspiel. Die Truppe aus der Waldstadt kompensierte die personellen Ausfälle (unmittelbar vor Spielbeginn musste nach dem Aufwärmen auch noch Abwehrorganisator Moritz Wittemann verletzungsbedingt passen) in beeindruckender Manier und war dem TSV mindestens ebenbürtig. Nach übereinstimmender Meinung hätte sie sich ein Unentschieden redlich verdient gehabt. Bei mehreren Torgelegenheiten wollte das Spielgerät den Weg ins TSV-Tor jedoch einfach nicht finden.

In der Anfangsviertelstunde waren es zunächst die Hausherren, die dem gegnerischen Keeper Arbeit verschafften. Erst wehrte Christian Becker einen Schuss von Sven Freese ab (11.), dann parierte er einen Abschluss von Leonardo Traetta (15.). Im Nachfassen hielt er noch einen 25-Meter-Schuss von Freese fest (17.). Kurz zuvor köpfte Lukas Stingl auf der anderen Seite einen Flankenball von Jonas Klodwig über das Tor (15.). Allmählich hatten sich die Karlsruher dann besser organisiert und sich Torgelegenheiten herausgearbeitet. Daniel Walz zielte aus 20 Metern knapp über den Balken (18.) und wenig später rutschte Hassan Hout an einer präzisen Hereingabe von Walz vorbei (19.). Dann sorgten sie für reichlich Konfusion im TSV-Strafraum, als sie eine Dreifachchance nicht nutzen konnten. Am Ende hielt Bäuerle den Kopfball von Willi Oliveira-Schroer auf der Linie fest (26.). Auf der Gegenseite sorgte Ibrahim Aydin mit einem Versuch aus 30 Metern, der weit das Ziel verfehlte, für keine Gefahr (32.), der am Außennetz landende Abschluss von Dietl war dann schon eher erwähnenswert (40.). Anschließend stellte ein Drehschuss von Walz TSV-Schlussmann Fabian Bäuerle vor keine Probleme (41.). Einigermaßen überraschend jubelte kurz darauf der A2-Vizemeister. 25-Tore-Mann Sven Freese dribbelte sich sehenswert durch die ausnahmsweise ungriffige KSV-Abwehr und brachte die Kugel mit etwas Glück an Becker zur 1:0-Führung vorbei (43.). Ein Freistoßball von Jonas Kubiak, der knapp am Pfosten vorbei strich (45.+1), beendete dann die erste Hälfte einer anspruchsvollen Begegnung.

Gleich nach Wiederanpfiff des Schiri-Gespanns mit dem souverän agierenden Philip Dickemann (TSV Reichenbach) drückten die Jungs vom Nordstern dem Spiel ihren Stempel auf. So flog Kapitän Benjamin Bindereif nur haarscharf einer prächtigen Hout-Flanke vorbei (49.). Dann inszenierten sie einen tollen Spielzug, bei dem Klodwigs Versuch geklärt wurde (51.). Den anschließenden Eckball köpfte Oliveira-Schroer knapp vorbei (52.). Einen weiteren Eckstoß von Walz klärten die Schöllbronner wiederum zur Ecke (55.). Kurz darauf war dann auch die Aufmerksamkeit der KSV-Abwehr gefragt, als man den Abschluss von Niklas Dietl knapp vor der Torlinie klären musste (57.). Wenig später war auch auf der anderen Seite bei einem KSV-Schuss Endstation auf der Linie (62.). Zehn Minuten später standen die Waldstädter erneut vor dem Ausgleich. Aber Bäuerle war weder vom Kopfball von Matthias Eckert noch von Houts Schuss zu überwinden (72.). Für Entlastung der defensiv arg geforderten TSV-ler sorgte allein Goalgetter Freese mit einem Dribbling an die Strafraumkante, das er jedoch mit einem verunglückten Schussversuch abschloss (83.) und einem knapp neben den KSV-Pfosten gesetzten Abschluss (88.). Kurz zuvor hatte sich der Schöllbronner Goalie mit einem blendenden Reflex Christoph Helfenritters Kopfball gefischt (86.). Den wenig druckvollen Versuch von Bjarne Waßmuth am rechten Pfosten griff er sich dann ebenso (45.) und sicherte der Truppe von Patrick Kull damit endgültig den hart erkämpften Auftaktsieg.

Die Ausgangslage der Karlsruher für das Rückspiel ist nun sicherlich schwierig, aber nicht aussichtslos. Der stets torgefährliche TSV wird sich die Butter freilich nicht freiwillig vom Brot nehmen lassen. Bei beiderseits ähnlichen Leistungen darf man ein erneut interessantes und spannendes Match auf Augenhöhe erwarten, hoffentlich wieder vor ebenso prächtiger Zuschauerkulisse mit beiderseits wohltuend fairem Publikum und ebenso überzeugender Spielleitung (Hans-Dieter Brumm, Karlsruher SV).

Aufstellung: Becker – Zürn (80. Hartung), Kubiak, Helfenritter, Bindereif, Klodwig (60. Eckert), Oliveira Schroer, Schubert (70. Tobehn), Walz, Stingl (75. Waßmuth), Hout,

Schiedsrichter: Philip Dickemann (TSV Reichenbach)

Tore: 1:0 Freese (43.)

Zuschauer: 450